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Einer der bedeutendsten Texte der Mainzer Zeitgeschichte liegt mit Goethes autobiographischer Momentaufnahme über das Ende der revolutionären Mainzer Republik vor. Der Frankfurter Dichterfürst wirft einen ganz persönlichen, unmittelbaren Blick auf die Mitte des Jahres 1793. Beeindruckend und ergreifend schildert er hautnah seine Erfahrungen mit diesem spektakulären Paukenschlag des späten 18. Jahrhunderts. Im Tagebuchstil begleitet er das Geschehen während der letzten beiden Monate eindringlich und fesselnd - schon zu Goethes Zeit war die Belagerung ein Medienereignis. Hermann Kurzke gelingt…mehr

Produktbeschreibung
Einer der bedeutendsten Texte der Mainzer Zeitgeschichte liegt mit Goethes autobiographischer Momentaufnahme über das Ende der revolutionären Mainzer Republik vor. Der Frankfurter Dichterfürst wirft einen ganz persönlichen, unmittelbaren Blick auf die Mitte des Jahres 1793. Beeindruckend und ergreifend schildert er hautnah seine Erfahrungen mit diesem spektakulären Paukenschlag des späten 18. Jahrhunderts. Im Tagebuchstil begleitet er das Geschehen während der letzten beiden Monate eindringlich und fesselnd - schon zu Goethes Zeit war die Belagerung ein Medienereignis. Hermann Kurzke gelingt es, dieses erstmals 1822 publizierte, hochrangige Zeitdokument mit Leben zu füllen: Ein ausführlicher Kommentarteil schafft einen plastischen Zugang zu dem Originaltext. Gleichzeitig bereichern zeitgenössische und aktuelle Bilder von Mainz diesen lebendigen Zeitzeugenbericht.
Autorenporträt
Hermann Kurzke ist Professor em. für Neuere deutsche Literatur an der Universität Mainz.

Johann W. von Goethe, geb. am 28.8.1749 in Frankfurt a.M., gest. am 22.3.1832 in Weimar. Jurastudium in Leipzig und Strassburg. Lebenslanges Wirken in Weimar. Reisen zum Rhein, nach der Schweiz, Italien und Böhmen. Frühe Erfolge mit den Sturm und Drang-Stücken 'Götz' und 'Werther', Gedichte (herrliche Liebeslyrik), Epen, Dramen ('Faust', 'Tasso', 'Iphigenie' u. v. a.), Autobiographien. Zeichner und Universalgelehrter: Botanik, Morphologie, Mineralogie, Optik. Theaterleiter und Staatsmann. Freundschaft und Korrespondenz mit den grössten Dichtern, Denkern und Forschern seiner Zeit (Schiller, Humboldt, Schelling . . .). Goethe prägte den Begriff Weltliteratur, und er ist der erste und bis zum heutigen Tag herausragendste Deutsche, der zu ihren Vertretern gehört.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Geradezu ins Schwärmen gerät Hans-Jürgen Schings über diesen von Oliver Kemmann und Hermann Kurzke herausgegebenen Bildband, der Goethes Bericht über die Belagerung von Mainz mit einem eindrucksvollen Bilderbogen auf Hochglanzseiten vereint. Er lobt die prächtige Aufmachung und Gestaltung des großformatigen Bands, die vorzügliche Anordnung von Text, Abbildungen und Kommentaren sowie das "kluge" Vorwort der Herausgeber. Die Belagerung des von den Franzosen besetzten Mainz durch preußische Truppen und die Zerstörung der Stadt gewinnt für durch die Verbindung von Goethes lebendiger Darstellung und der reichen Bebilderung des Bands an Anschaulichkeit und Konkretion. Goethe habe diesen Feldzug als eine der "unglücklichsten Unternehmungen" der Weltgeschichte begriffen, die sein Geschichtsverständnis nachhaltig erschüttern sollte. Die Bestürzung des Dichters über die Absurdität dieses Unternehmens wird für Schings in den oft hart und lakonisch formulierten Beschreibungen überdeutlich. Zu den stärksten Passagen zählt er die Beschreibung des Abzugs der Franzosen und die Flucht der Mainzer Jakobiner sowie die an Ernst Jünger erinnernde Schilderung des hautnah erlebten Kanonenfeuers und der Erfahrung des "Kanonenfiebers".

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