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Hans Giebenrath ist ein guter Schüler und ein sensibler Junge. Sein ehrgeiziger Vater sorgt dafür, dass er von den Lehrern und Honoratioren seiner Kleinstadt in Süddeutschland als einziger Kandidat für das traditionelle württembergische „Landesexamen“ ausgewählt wird. Getrieben vom väterlichen Ehrgeiz vertieft sich Hans ganz in die Vorbereitungen; Zeit, seine Kindheit auszuleben, hat er kaum noch. Am Ende ist er dem körperlichen Zusammenbruch nahe, doch sein Eifer macht sich bezahlt: Nach der Prüfung stehen ihm die Türen für ein kostenloses Theologiestudium in der Klosterschule Maulbronn…mehr

Produktbeschreibung
Hans Giebenrath ist ein guter Schüler und ein sensibler Junge. Sein ehrgeiziger Vater sorgt dafür, dass er von den Lehrern und Honoratioren seiner Kleinstadt in Süddeutschland als einziger Kandidat für das traditionelle württembergische „Landesexamen“ ausgewählt wird. Getrieben vom väterlichen Ehrgeiz vertieft sich Hans ganz in die Vorbereitungen; Zeit, seine Kindheit auszuleben, hat er kaum noch. Am Ende ist er dem körperlichen Zusammenbruch nahe, doch sein Eifer macht sich bezahlt: Nach der Prüfung stehen ihm die Türen für ein kostenloses Theologiestudium in der Klosterschule Maulbronn offen. Dort begegnet der Musterschüler Hans dem anarchischen Hermann Heilner, einem Rebell und selbsternannten Dichter. Die Begegnung wird Hans für immer verändern.
"Unterm Rad“ (1906) ist ein intime, einfühlsame Geschichte vom Erwachsenwerden. In ihr verarbeitet Hesse seine eigenen Erfahrungen als Schüler und Heranwachsender und veranschaulicht auf eindringliche Weise den Konflikt zwischen schulischer Ordnungsliebe und individuellem Freiheitsdrang.
Autorenporträt
Hermann Hesse (1877-1962) wusste schon als Dreizehnjähriger, dass er „Dichter oder gar nichts“ werden wollte. Zu dieser Zeit war er in der Klosterschule Maulbronn untergebracht, wo er zum Theologen ausgebildet werden sollte. Zwei Jahre später riss er aus und kam bis Hessen, bevor er nach Maulbronn zurückgebracht wurde. In der Folgezeit war er dem physischen und psychischen Zusammenbruch nahe. Die hilflosen Eltern wiesen ihn in eine „Anstalt für Schwachsinnige und Epileptische“ ein, was ihnen der Sohn nie verzieh. 1895 begann er in Calw eine Lehre als Turmuhrenmechaniker und sagte sich ganz von den streng pietistischen Eltern los, die in seiner „Lesewut“ die Wurzel seiner „Verirrungen“ sahen. Hesse entschied sich gegen die Eltern und für die Literatur. Er wurde Buchhändler und veröffentlichte nach einigen Gedichten 1904 seinen ersten Roman „Peter Camenzind“, der ihn über Nacht berühmt machte. Zwei Jahre später folgte die Novelle „Unterm Rad“. Während des Ersten Weltkriegs weigerte er sich, „Kriegsnovellen und Schlachtgesänge“ zu verfassen und wurde von der deutschen Presse als „vaterlandsloser Geselle“ beschimpft. Daraufhin brach er die Beziehung zu Deutschland ab und beantragte die Schweizer Staatsbürgerschaft. Nach Begegnungen mit Sigmund Freud und Carl Gustav Jung begann Hesse, sich intensiv mit der Psychoanalyse zu beschäftigen. 1922 erschien „Siddartha“, fünf Jahre später der Roman „Steppenwolf“. 1946 wurde er mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.