Als Rudolf auf dem Silvesterfest 1923 Elfriede kennenlernt, ist er sofort fasziniert von dieser lebenssprühenden und unkonventionellen Künstlerin. Gemeinsam durchleben sie die Wirren der Weimarer Republik und verkehren im Kreis der Expressionisten und Dadaisten in Dresden. Sowohl Rudolf als auch Elfriede und ihr gesamter Freundeskreis sind links orientiert, und der junge Grafiker engagiert sich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Untergrund. 1934 wird er verhaftet und muss zwei Jahre im Zuchthaus verbringen. Nach seiner Entlassung verlässt er Dresden und zieht mit seiner Frau nach Köln. Auch hier kämpft er weiter aktiv gegen den Faschismus. Im Rahmen der »Aktion Gewitter« wird er 1944 nach dem Stauffenberg-Attentat verhaftet und bis zur Befreiung im KZ Flossenbürg interniert. Stefan, sein Enkel, findet bei der Auflösung des großelterlichen Hauses eindrucksvolle Dokumente der Haftzeit seines Großvaters und begibt sich auf Spurensuche. Auch dieser Roman beruht auf der Lebensgeschichte einer realen Person, die durch die Erzählung seines Enkels lebendig geworden ist.