Wieder einmal ist es für Emma so weit, dass sie ihren halbjährlichen Kontrolltermin in der Neurochirurgie hat. Obwohl ihre Zyste im Gehirn gutartig ist, hasst sie es, dass sie beim MRT still liegen muss, denn dieses Gefühl des Gefangenseins, kann die quirlige Emma gar nicht leiden. Doch dieses Mal
passiert danach etwas, dass sie und ihr Leben verändern wird. Der charmante Tim, der ebenfalls seinen…mehrWieder einmal ist es für Emma so weit, dass sie ihren halbjährlichen Kontrolltermin in der Neurochirurgie hat. Obwohl ihre Zyste im Gehirn gutartig ist, hasst sie es, dass sie beim MRT still liegen muss, denn dieses Gefühl des Gefangenseins, kann die quirlige Emma gar nicht leiden. Doch dieses Mal passiert danach etwas, dass sie und ihr Leben verändern wird. Der charmante Tim, der ebenfalls seinen Kontrolltermin hinter sich gebracht hat, begleitet Emma bei einem Spaziergang durch die Stadt und obwohl er ein Fremder ist, fühlt sie sich auf eigentümliche Weise zu ihm hingezogen und der Vorschlag, dass sie sich in einem halben Jahr hier wieder treffen um sich gegenseitig zu unterstützen, lässt beide mit einem angenehmen Gefühl zurück. Doch was dann beim neuerlichen Treffen passiert, damit hätte Emma nie gerechnet.
Die Autorin Angela Suter, hat mit ihrer Novelle ,, Untermieter im Kopf´´ eine berührende, traurige, aber auch hoffnungsvolle Geschichte geschrieben. Auf 94 Seiten taucht der Leser in das Leben von Emma und Tim ein, die beide ein ähnliches Schicksal teilen. Emma wird als witzige, sich selbst auf den Arm nehmende und kluge Frau beschrieben. Viele ihrer Gedanken sind es Wert über sein eigenes Leben nachzudenken. Oft hat man Wünsche und Sehnsüchte, die man immer auf später verschiebt, so wie Emma, die erkennt, dass sie im Hier und Jetzt lebt und nicht darauf warten sollte, wenn sie krank ist, eine ,, Wünscheliste´´ abzuarbeiten, denn irgendwann kann es dafür zu spät sein. Tim hingegen ist der stille Beobachter, der zuhört und spürt, dass hinter der manchmal herben Schale von Emma ein zutiefst sensibler Mensch steckt.Er zeigt eine unglaubliche Menschenkenntnis und setzt alles daran, dass es Emma gut geht. Die Autorin lässt den Leser teilhaben an vergnüglichen und humorvollen Momenten zwischen den beiden, bis es am Ende so emotional wird, dass sogar Tränen fließen. Was mir gefehlt hat war, dass es bei der wörtlichen Rede keine Satzzeichen gegeben hat und es so für mich nicht immer gleich zu erkennen war, ob geredet wird oder nicht.
Die Handlung ist geradlinig, schweift nie ab und hält eine gute Balance zwischen feinem und wohldosierten Humor und emotionalen Gedanken. Eine zu Herzen gehende Geschichte, die zeigt, dass man jede Minute seines Lebens genießen und vor allem leben sollte.