Die Bewertung ganzer Unternehmen stellt eine komplizierte Aufgabe dar: Der Bewerter mu~ die in Zukunft aus den Unternehmen entziehbaren Zahlungsbetrage schatzen und durch Feststellung von m~geblichen Preisen fUr Zahlungsreihen, die von ihm als gleich wertig angesehen werden, deren Wert ermitteln. Die besonderen Schwierigkeiten liegen darin, d~ die entziehbaren Zahlungsbetrage oder Entnahmen in starkerem Ma~ als bei anderen Investitionsobjekten dispositionsabhiingig und unsicher sind und d~ es an geeigneten Kriterien fUr die Ma~geblichkeit bekanntgewordener Preise anderer Unterneh men mangelt. Man kennt vielleicht einige Preise, hat aber nur dunkle Vermutungen iiber die Zahlungsreihen, die damit verbunden sind. Oftmals sind jedoch selbst die Preise unbekannt. Eine Unternehmensbewertungstheorie, die Bewertern Handlungsempfehlungen geben will, m~ Modelle bereitstellen, mit deren Hilfe die beschriebene Aufgabe bewaltigt werden kann. Sie hat zu zeigen, wie man die dispositionsabhiingigen und unsicheren Entnahmen bestimmen kann und wie die Wertermittlung aussehen soUte, wenn Preise gleichwertiger Unternehmen fehlen oder die Gleichwertigkeit nur schwer iiberpriift werden kann. Die da zu entwickelten Modelle miissen Komplexitat reduzieren, und die Frage liegt nahe, wie stark sie Komplexitiit reduzieren wllten, damit sie keine "wesentlichen" Determinanten des Unternehmenswertes vernachliissigen, aber zugleich von verschiedenen denkbaren Be wertern mit Daten zu versorgen und rechenbar sind.
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