Produktdetails
- Verlag: Vahlen, Franz
- ISBN-13: 9783800628803
- Artikelnr.: 27971344
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.04.1997Neue Aspekte der Unternehmensbewertung
Ertragswert und Discounted Cash-flow im Methodenvergleich
Jochen Drukarczyk: Unternehmensbewertung. Unter Mitarbeit von Bernhard Schwetzler. Verlag Franz Vahlen, München 1996, 316 Seiten, 48 DM.
Die internationalen Unternehmensbeteiligungsmärkte haussieren: Mergers and Acquisitions, Pin-offs und MBO lauten die heißen Worte. Allen Vorgängen ist eines gemeinsam: Sie sind meistens Anlaß für eine Bewertung des gesamten Unternehmens oder einer Beteiligung; denn die Eigentumsrechte am Unternehmen verändern sich bei diesen Transaktionen.
Jochen Drukarczyk, Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre in Regensburg, wendet sich mit seiner Monographie "Unternehmensbewertung" an Wirtschaftsprüfer, Investmentbanker und Unternehmensberater, aber auch an Studierende. Sein Buch basiert auf einer grundsätzlichen Zweiteilung. Zunächst stellt er die Bausteine der Investitions- und Finanzierungstheorie dar. Hierbei berücksichtigt er besonders die steuerlichen Gegebenheiten und den Aspekt des Risikos. In dem sich daran anschließenden Hauptteil der "Unternehmensbewertung" beschäftigt sich Drukarczyk mit der DCF (Discounted Cash-flow)-Methode. Dabei stellt er die drei Spielarten der DCF-Methode (die Methode der Ermittlung des Unternehmensgesamtwertes, die Methode des angepaßten Barwertes und die Equity-Methode, die auf dem Eigenkapitalwert aufsetzt) der in Deutschland noch vorherrschenden Ertragswertmethode gegenüber. Im Anschluß daran untersucht der Autor den Zusammenhang zwischen Preissteigerungen und Bewertungsmethodik sowie den Einfluß von steuerlichen Verlustvorträgen auf die Bewertung.
Drukarczyk kommt zu dem Ergebnis, daß sich die DCF-Methode, vor allem das Verfahren des angepaßten Barwertes (APV = adjusted present value), für die meisten Bewertungssituationen eher eignet als die Ertragswertmethode.
Auf den ersten Blick verwirrt die Übermacht an theoretischen Bestandteilen, Formeln und Anwendungsrechnungen. Dennoch führt Drukarczyk den Leser behutsam in schnell begreifbarer sprachlicher Darstellung durch den Theoriedschungel, und man ist gut beraten, wenn man seiner Empfehlung folgt, die Beispielrechnungen, die überwiegend aus praktischen Anwendungsfällen stammen, selbst nachzuvollziehen. JOCHEN INGENSCHAY
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ertragswert und Discounted Cash-flow im Methodenvergleich
Jochen Drukarczyk: Unternehmensbewertung. Unter Mitarbeit von Bernhard Schwetzler. Verlag Franz Vahlen, München 1996, 316 Seiten, 48 DM.
Die internationalen Unternehmensbeteiligungsmärkte haussieren: Mergers and Acquisitions, Pin-offs und MBO lauten die heißen Worte. Allen Vorgängen ist eines gemeinsam: Sie sind meistens Anlaß für eine Bewertung des gesamten Unternehmens oder einer Beteiligung; denn die Eigentumsrechte am Unternehmen verändern sich bei diesen Transaktionen.
Jochen Drukarczyk, Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre in Regensburg, wendet sich mit seiner Monographie "Unternehmensbewertung" an Wirtschaftsprüfer, Investmentbanker und Unternehmensberater, aber auch an Studierende. Sein Buch basiert auf einer grundsätzlichen Zweiteilung. Zunächst stellt er die Bausteine der Investitions- und Finanzierungstheorie dar. Hierbei berücksichtigt er besonders die steuerlichen Gegebenheiten und den Aspekt des Risikos. In dem sich daran anschließenden Hauptteil der "Unternehmensbewertung" beschäftigt sich Drukarczyk mit der DCF (Discounted Cash-flow)-Methode. Dabei stellt er die drei Spielarten der DCF-Methode (die Methode der Ermittlung des Unternehmensgesamtwertes, die Methode des angepaßten Barwertes und die Equity-Methode, die auf dem Eigenkapitalwert aufsetzt) der in Deutschland noch vorherrschenden Ertragswertmethode gegenüber. Im Anschluß daran untersucht der Autor den Zusammenhang zwischen Preissteigerungen und Bewertungsmethodik sowie den Einfluß von steuerlichen Verlustvorträgen auf die Bewertung.
Drukarczyk kommt zu dem Ergebnis, daß sich die DCF-Methode, vor allem das Verfahren des angepaßten Barwertes (APV = adjusted present value), für die meisten Bewertungssituationen eher eignet als die Ertragswertmethode.
Auf den ersten Blick verwirrt die Übermacht an theoretischen Bestandteilen, Formeln und Anwendungsrechnungen. Dennoch führt Drukarczyk den Leser behutsam in schnell begreifbarer sprachlicher Darstellung durch den Theoriedschungel, und man ist gut beraten, wenn man seiner Empfehlung folgt, die Beispielrechnungen, die überwiegend aus praktischen Anwendungsfällen stammen, selbst nachzuvollziehen. JOCHEN INGENSCHAY
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main