Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Im 21. Jahrhundert sind Wissen und Information sowie deren Verarbeitung stärker denn je im Blickfeld. Beide Produktionsfaktoren sind die Triebkräfte des wirtschaftlichen Fortschritts. Im Rahmen des Strukturwandels haben Großstädte einen unschätzbaren Standortvorteil gegenüber der Peripherie. Dort konzentrieren sich Träger und Produzenten von Wissen und Informationen. Dort werden die Rohstoffe der Wissens- und Informationsgesellschaft geschaffen, aufgenommen und in branchenübergreifender Kooperation in Produkte, Verfahren und Dienstleistungen umgesetzt. Dienstleistungen spielen in diesem Kontext eine große Rolle. Das Wachstumspotential entstammt insbesondere der organisatorischen und räumlichen Umgestaltung wirtschaftlicher Tätigkeiten, hervorgerufen durch flexible Spezialisierung, zunehmende Arbeitsteilung und intersektorale Verflechtungen. Unternehmensorientierte Dienstleistungen (uDL) sind ein wesentlicher Baustein der regionalen bzw. urbanen Wirtschaftsstruktur. Sie wirken nicht nur direkt auf unternehmerische Wertschöpfung, sondern induzieren darüber hinaus Multiplikatoreffekte bei ihren Kunden. In dieser Arbeit stehen uDL in der Stadt Leipzig im Fokus. Es geht neben der ökonomischen Relevanz dieses Segmentes um deren Raumwirksamkeit (Nachfrager und Nutzer von Büroflächen). Der Büromarkt Leipzig ist prädestiniert für die Fragestellung, da erstens die Dynamik dieses Marktes nach 1990 ohne Vergleiche ist und zweitens die uDL hier die stärkste Nachfragegruppe darstellen. Einleitend setzt die Arbeit auf Vorstellung globaler Prozesse, die den Strukturwandel ausgelöst haben und weiterhin vorantreiben (Kap. 1). Kapital 2 widmet sich der Erfassung des äußerst heterogen Branchenkonglomerates. Ein weiterer Schwerpunkt: die Darstellung der Ursachen für das Wachstum der uDL. Im Anschluss werden theoretische Grundlagen zum Verständnis des Standortverhaltens von uDL (auf Makro- wie Mikroebene) beleuchtet. Kapitel 4 widmet sich dem Raumbeispiel Leipzig. Anschließend werden Untersuchungsmethodik erklärt und Untersuchungsgegenstand sachlich wie räumlich eingegrenzt (Kap. 5). Bevor die Analyse der Primärdaten erfolgt, werden in Kap. 7 aus verfügbarer Sekundärstatistik erste Indizien und Hinweise zur Standortstruktur und -dynamik von uDL zu gewinnen. Im explorativen Teil der Arbeit (Kap. 8) werden die Ergebnisse der Befragung analysiert und zur Klärung der Leitfragen (Kap. 6) benutzt. Ein Resümee schließt die Arbeit ab.
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