In neueren sozialwissenschaftlichen Perspektiven zur Entwicklung von Arbeit - etwa unter den Stichworten Entgrenzung und Subjektivierung - taucht zunehmend der Begriff der "Steuerung" auf, so z.B. in dem Konstrukt der "indirekten Steuerung". An sich gehört er zu den klassischen Konzepten der Betriebswirtschaftslehre, in deren Sicht das Unternehmen straff und top-down mittels Planungen und Anweisungen durch das Management durchzusteuern ist. Diese "plandeterminierte" Lesart steht jedoch den tatsächlichen Herausforderungen wie Flexibilitäts- oder Innovationsbedarfen konzeptionell und praktisch hilflos gegenüber. In der Managementpraxis sind daraus Ansätze einer Dezentralisierung hervorgegangen. Auf dem Feld der Wissenschaft sind parallel neue Erklärungsmuster zur Lösung organisatorischer Steuerungsprobleme entstanden, so etwa in der Systemtheorie mit der "Kontextsteuerung".
Breisig führt mit diesem Buch in die Kategorien und Kontroversen ein, indem er - ausgehend vom klassischenplandeterminierten Modell - die bislang wenig konkretisierte Kontextsteuerung auf die betriebliche Steuerungsproblematik unter veränderten Bedingungen überträgt. Die Debatte über die Subjektivierung von Arbeit erhält dadurch einen weiterführenden steuerungstheoretischen Bezugsrahmen.
Breisig führt mit diesem Buch in die Kategorien und Kontroversen ein, indem er - ausgehend vom klassischenplandeterminierten Modell - die bislang wenig konkretisierte Kontextsteuerung auf die betriebliche Steuerungsproblematik unter veränderten Bedingungen überträgt. Die Debatte über die Subjektivierung von Arbeit erhält dadurch einen weiterführenden steuerungstheoretischen Bezugsrahmen.