Die historische Unternehmensforschung hat derzeit Konjunktur. Die Medien interessieren sich aber vor allem für die Vorgänge während der nationalsozialistischen Diktatur, zumeist beschränkt auf die Rolle der Großunternehmen und die Zwangsarbeiterfrage. Die Problemstellungen der modernen Unternehmensgeschichtsforschung lassen sich jedoch keineswegs auf diese Gebiete reduzieren. Die Autoren thematisieren daher Organisationsformen, politischen Einfluss und ökonomisches Verhalten der selbstständigen Unternehmerschaft im Kontext ihrer regionalen, politischen und lebensweltlichen Zusammenhänge. Damit…mehr
Die historische Unternehmensforschung hat derzeit Konjunktur. Die Medien interessieren sich aber vor allem für die Vorgänge während der nationalsozialistischen Diktatur, zumeist beschränkt auf die Rolle der Großunternehmen und die Zwangsarbeiterfrage. Die Problemstellungen der modernen Unternehmensgeschichtsforschung lassen sich jedoch keineswegs auf diese Gebiete reduzieren. Die Autoren thematisieren daher Organisationsformen, politischen Einfluss und ökonomisches Verhalten der selbstständigen Unternehmerschaft im Kontext ihrer regionalen, politischen und lebensweltlichen Zusammenhänge. Damit bieten sie ein Spektrum an Beiträgen, welches das Wechselspiel von ökonomischer Rationalität und politischer Haltung in der Unternehmerwirtschaft auslotet. System- und zäsurübergreifend trägt der Band zu einem fundierten Urteil über die ökonomische und politische Rolle des selbstständigen Mittelstandes im Nationalsozialismus, in der SBZ/DDR und in der Bundesrepublik Deutschland bei.
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Autorenporträt
Rüdiger Schmidt, geb. 1952. Zusammenarbeit mit Gelehrten und Nietzsche-Herausgeber Mazzino Montinari. 1980 Promotion über das Frühwerk Nietzsches. Seit 1993 Mitarbeiter der Stiftung Weimarer Klassik, verantwortlich für die wissenschaftliche Konzeption der internationalen Nietzsche-Veranstaltungen und des Nietzsche-Forums.
Thomas Großbölting, geboren 1969, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Münster, hat nach einem Studium der Geschichte, der kath. Theologie und der Germanistik in Münster, Bonn und Rom an den Universitäten Münster, Magdeburg, Toronto wie auch als Leiter der Abteilung Bildung und Forschung in der Stasiunterlagenbehörde (Berlin) gearbeitet. Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Bundesrepublik, der DDR, die europäische Erinnerungskultur wie auch die religiöse Zeitgeschichte.
Inhaltsangabe
Thomas Großbölting, Rüdiger Schmidt, Unternehmerwirtschaft in Deutschland zwischen 1930 und 1960 - Stand und Perspektiven der Forschung I. Zwischen ökonomischer Autonomie und politischer Lenkung: Unternehmer im Nationalsozialismus Adelheid von Saldern, Leistungsdruck im Handwerk während der NS-Zeit Astrid Gehrig, Zwischen Betriebsinteresse und Lenkungswirtschaft: Drei mittelständische Unternehmer im "Dritten Reich" Petra Bräutigam, Südwestdeutsche Unternehmer der mittelständischen Industrie während des Nationalsozialismus II. Die marginalisierte Besitzklasse: Unternehmer in der SBZ/DDR Thomas Großbölting, Vom institutionellen Rückgrat des Mittelstandes zum Transmissionsriemen der SED-Wirtschaftspolitik: Die Industrie- und Handelskammern in der Sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR Armin Owzar, Ein Arrangement auf Widerruf: Die SED und die Parteihandwerkerschaft in der SBZ/DDR Rüdiger Schmidt, Der Verlust der Selbständigkeit: Enteignungspolitik in Sachsen-Anhalt (1945-1948) III. Rekonstruktion und Neubeginn: Unternehmer in der Bundesrepublik Bernd Holtwick, Der Nutzen des Mangels und die Probleme des Wohlstandes. Ostwestfälische Handwerker zwischen 1945 und 1960 Jürgen Weise, Unternehmerische Selbstverwaltung in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Industrie- und Handelskammern zwischen Anpassung und Selbstbehauptung Volker Berghahn, Unternehmer in der frühen Bundesrepublik: Selbstverständnis und politischer Einfluss in der Marktwirtschaft
Thomas Großbölting, Rüdiger Schmidt, Unternehmerwirtschaft in Deutschland zwischen 1930 und 1960 - Stand und Perspektiven der Forschung I. Zwischen ökonomischer Autonomie und politischer Lenkung: Unternehmer im Nationalsozialismus Adelheid von Saldern, Leistungsdruck im Handwerk während der NS-Zeit Astrid Gehrig, Zwischen Betriebsinteresse und Lenkungswirtschaft: Drei mittelständische Unternehmer im "Dritten Reich" Petra Bräutigam, Südwestdeutsche Unternehmer der mittelständischen Industrie während des Nationalsozialismus II. Die marginalisierte Besitzklasse: Unternehmer in der SBZ/DDR Thomas Großbölting, Vom institutionellen Rückgrat des Mittelstandes zum Transmissionsriemen der SED-Wirtschaftspolitik: Die Industrie- und Handelskammern in der Sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR Armin Owzar, Ein Arrangement auf Widerruf: Die SED und die Parteihandwerkerschaft in der SBZ/DDR Rüdiger Schmidt, Der Verlust der Selbständigkeit: Enteignungspolitik in Sachsen-Anhalt (1945-1948) III. Rekonstruktion und Neubeginn: Unternehmer in der Bundesrepublik Bernd Holtwick, Der Nutzen des Mangels und die Probleme des Wohlstandes. Ostwestfälische Handwerker zwischen 1945 und 1960 Jürgen Weise, Unternehmerische Selbstverwaltung in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Industrie- und Handelskammern zwischen Anpassung und Selbstbehauptung Volker Berghahn, Unternehmer in der frühen Bundesrepublik: Selbstverständnis und politischer Einfluss in der Marktwirtschaft
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