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Nach dem Münchener Abkommen 1938 wurden die mehrheitlich deutsch besiedelten Gebiete der Tschechoslowakei in das Deutsche Reich eingegliedert. Im dort neu gebildeten Reichsgau Sudetenland übernahmen sudetendeutsche Funktionäre die Schulverwaltung und forderten selbstbewusst eigene Handlungsspielräume in der nationalsozialistischen Schulpolitik ein. Ihre Begründung dafür war, dass den Sudetendeutschen eine Führungsrolle in den böhmischen Ländern zustehe, da nur sie als erfahrene «Grenzlanddeutsche» die dortigen nationalen Verhältnisse richtig einschätzen könnten. Dieses Buch analysiert,…mehr

Produktbeschreibung
Nach dem Münchener Abkommen 1938 wurden die mehrheitlich deutsch besiedelten Gebiete der Tschechoslowakei in das Deutsche Reich eingegliedert. Im dort neu gebildeten Reichsgau Sudetenland übernahmen sudetendeutsche Funktionäre die Schulverwaltung und forderten selbstbewusst eigene Handlungsspielräume in der nationalsozialistischen Schulpolitik ein. Ihre Begründung dafür war, dass den Sudetendeutschen eine Führungsrolle in den böhmischen Ländern zustehe, da nur sie als erfahrene «Grenzlanddeutsche» die dortigen nationalen Verhältnisse richtig einschätzen könnten. Dieses Buch analysiert, inwieweit die Schulverwaltung ihren Sonderanspruch bei der Angleichung des Schulaufbaus nach Reichsvorgaben, beim Tschechisch-, Deutsch- und Geschichtsunterricht und im Umgang mit der tschechischen Minderheit umsetzen konnte. Der Band enthält zudem einen zusammenfassenden Aufsatz in tschechischer Sprache.
Autorenporträt
Stefan Johann Schatz studierte für das Lehramt an Hauptschulen in München und Prag und arbeitete im Bildungsbereich in Georgien und Aserbaidschan. Seine Promotion erfolgte an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fach Erziehungswissenschaften. Er ist in Berlin in der Begabtenförderung tätig.