Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 1,5, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Unterrichtsstunde über David und Goliath findet in einer 5. Klasse statt. Die Schüler sind hier zwischen 10 und 11 Jahren. Nach Jean Piaget geht nun das konkret-operative Denken in das formal-operative Denken über. Das Denken über Gedanken und Theorien, auch über konkret Erfahrbares hinaus, entwickelt sich. Die Jugendlichen beginnen, eigenes Denken zu reflektieren, Argumentationen zu überprüfen, Hypothesen aufzustellen und allgemeine Gesetzmäßigkeiten zu entdecken. In den ersten 7 Jahren im Leben des Kindes geht es vorrangig darum, Erfahrungen über die Qualitäten der Welt zu sammeln (wie die Welt ist). In den nächsten 7 Jahren, also bis zum 14. Lebensjahr, steht das Erfahren und Verstehen des Quantitativen durch das Entdecken von Beziehungen der Dinge untereinander (wie die Welt funktioniert) im Vordergrund. Nach James W. Fowler wird bildhafte Sprache zunächst noch eindimensional wörtlich verstanden. Mit Beginn des Schulalters, ab dem sechsten Lebensjahr, spricht Fowler vom so genannten mythisch-wörtlichen Glauben. Er betont, dass Kinder dieses Alters religiöse Symbole noch wortwörtlich nehmen, deren Sinngehalt also noch nicht verstehen. Aber ab dem 11. Lebensjahr erwacht dann allmählich der kritische Realismus. Die Schüler denken noch in übernommenen Formen, aber alle kritischen Fragen sind bereits vorhanden. Historisches Bewusstsein ist noch kaum differenziert, die Wahrheitsfrage wird aber häufig gestellt. Aber die Neugier nach dem Woher gegenwärtiger Sachverhalte und ihren Funktionen wächst. Auch gelingt es ab nun, zunehmend Zusammenhänge herzustellen. "Unter den soziokulturellen Voraussetzungen ist die Tabuisierung des Religiösen bei den Erwachsenen zu beachten. Diese führt zu mangelnder Verbalisierungskraft in diesem Bereich, da vorherrschend eine kausal-technische Welterklärung dominiert. Das Verhältnis der Eltern zur Kirche ist häufig gestört. Dies deutet auf eine mangelnde Begegnungsmöglichkeit der Schüler mit dem christlichen Glauben hin." Für Friedrich Schweitzer liegt die Schwierigkeit dagegen eher darin, dass Kinder und Jugendliche eigene Sinn- und Lebensentwürfe haben, dass sie anders fühlen und denken als Erwachsene und dementsprechend andere Handlungsstrategien entwickeln. Deshalb muss beachtet werden, dass Heranwachsende nicht einfach die religiösen und moralischen Vorstellungen der...
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