Im deutschsprachigen Raum nimmt die Zahl der Esel und Mulis als Patienten ständig zu und damit die Notwendigkeit für die behandelnden Tierärzte, ihr Wissen über diese, in der Ausbildung bis jetzt kaum berücksichtigten, Haustiere zu erweitern. Esel sind keine kleinen Pferde und so gibt es zahlreiche anatomische Befunde, die bei Eseln und Mulis von denen der Pferde abweichen und die klinische Arbeit erschweren oder sogar in der gewohnten Form unmöglich machen. Sinn des vorliegenden Buches ist es, diese Unterschiede in Wort und einmaligen Abbildungen von präparierten und lebenden Tieren darzustellen, oft unter gleichzeitiger Wiedergabe der Situation beim Pferd, um so den Lerneffekt zu erhöhen. Nicht nur für praktizierende Tierärzte soll dieses Buch von Interesse sein, sondern auch für Esel- und Mulibesitzer sowie Züchter. Die Angaben zur Gewichtsberechnung z. B. sollen hilfreich sein, ist doch Übergewicht mit seinen klinischen Folgen wie Leberverfettung ein erhebliches Problem, mitbedingt durch zu fette Weiden. Kenntnisse über Besonderheiten des Körperbaus dieser Haustiere sind auch für die Besitzer bedeutungsvoll und tragen zum Wohl ihrer Tiere bei.
Das Buch ist nicht nur für Pferdekliniken von ausschlaggebender Bedeutung, auch Studierenden der Tiermedizin sei es ans Herz gelegt. Es sollte in jeder Bibliothek einer Pferdepraxis zu finden sein und jede Fachbibliothek von universitären Einrichtungen sollte mehrere Exemplare in ihren Regalen stehen haben. Wiener Tierärztliche Monatssc rift - Veterinary Medicine Austria, 25.01.2021