Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Skandinavien und Island, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Fennistik und Skandinavistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie gestaltete sich die Verbreitung von Geschichten in früheren Zeiten? Heutzutage gibt es unzählige Geschichten und literarische Figuren, welche in vielerlei Ländern und Kulturen bekannt sind. Wie selbstverständlich können wir uns mit Menschen auf der ganzen Welt über diese Geschichten und Figuren unterhalten, da sie in gedruckter Form weltweit verbreitet wurden. Die unterschiedlichen Ausgaben unterscheiden sich höchstens in ihrer Sprache, nicht aber in ihrem Inhalt. Aber wie gestaltete sich die Verbreitung von Geschichten in der Zeit vor dem Buchdruck?Sicher ist, dass eine Verbreitung dennoch stattfand. Die Erzählungen wurden mündlich über Generationen tradiert und verbreiteten sich auch durch Völkerwanderungen, Handel und sonstigen kulturellen Kontakt. Ein Beispiel dafür stellt die Sage von Wieland dem Schmied dar. Sie war vermutlich bereits im frühen Mittelalter in vielen Regionen Europas bekannt, wie an verschiedenen schriftlichen und bildlichen Überlieferungen erkennbar ist. Schriftliche Quellen existieren vor allem in Form der Völundarkviða der Älteren Edda und des Welent-Abschnittes der Thidrekssaga. Beide wurden vermutlich im 13. Jahrhundert verfasst. Nun liegt, besonders in Anbetracht der beiden letztgenannten Quellen, die Frage nahe, inwiefern sich diese beiden Versionen voneinander unterscheiden. Handelt es sich bei dem Protagonisten, also Wieland dem Schmied, tatsächlich noch um die gleiche Person?
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