Wolf Lotters Essay ist ein Lob der Unterschiede, die unser Leben um Vielfalt und Freiheit bereichern. Unterschiede anzuerkennen, schafft eine Welt, die gerechter wird, weil sie dem Menschen in seiner Individualität gerecht wird.Es geht deshalb immer auch um Diversität, Divergenz, Unterscheidungsfähigkeit, Multikulturalität, Handlungsoption, Alternative und, so Lotter, »um echte Empathie, nicht nur mit anderen, sondern auch mit sich selbst. Das Mitgefühl differenziert und handelt.«
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Für Rezensent Bodo Morshäuser hat Wolf Lotters Streitschrift definitiv ihre Vorzüge: Wenn der Autor gegen Inovationsstau und Mutlosigkeit polemisiert, mehr Markt und echte Vielfalt fordert, dann lässt sich Morshäuser das gefallen. Interessant findet er auch, wenn Lotter beklagt, dass über Algorithmen eigentlich nur "automatisiert optimiert" wird, Eigensinn und Kreativität aber bestraft werden in einer "Kreislaufwirtschaft der Dummheit". Aber wo bleiben die konkreten Beispiele? Die Belege? Wenn Lotter sich im Anstrakt-Ungefähren verliert, steigt Morshäuser aus. Immerhin: Alles Wichtige und Interessante steht in Kapitel vier, verrät der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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