Der Selbstorganisationsgedanke wird vor dem Hintergrund steigender Umweltkomplexität immer wichtiger. Die Idee, daß sich Mitarbeiter selbst steuern bzw. organisieren, ist spätestens seit der Lean Production-Welle auch in der Praxis erneut aktuell geworden. Anstoß zu den Überlegungen in dieser Arbeit bildet die Frage, welche Beziehung zwischen der Selbstorganisation und dem Controlling besteht. Der Autor zeigt nicht nur, daß das Controlling Selbstorganisation unterstützen kann, sondern beschreibt auch, wie dazu die Controllinginstrumente ausgestaltet sein müssen. Hierfür diskutiert er aktuelle Entwicklungen wie die Prozeßkostenrechnung vor dem Hintergrund eines Modells. Für den Leser interessant ist schließlich die Auseinandersetzung mit der Modellstruktur an sich: Sie beruht auf der Analogie der Unternehmensstruktur zur Struktur des menschlichen Nervensystems. Das Vergleichsobjekt der Analyse ist damit eines, das Komplexitätsbewältigung und Selbstorganisation beherrscht wie kein anderes: der Mensch.