Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Sonstiges, Note: 2, Universität Wien (Politikwissenschaften), Veranstaltung: New Social Risks, Sprache: Deutsch, Abstract: Unterstützungsleistungen u -angebote für Jungfamilien sind in Österreich ein seit vielen Jahren stark diskutiertes Thema. So kam es im Jahr 2002 zu einer Umstellung des Karenzsystems und anstatt des Karenzgeldes wurde das Kindergeld eingeführt. Aber auch das derzeitige System wird immer wieder in Frage gestellt und ist Änderungen unterworfen. So wird im Regierungsprogramm der derzeitigen großen Koalition von SPÖ und ÖVP dem Thema der "Familienpolitischen Maßnahmen" ein eigener Abschnitt gewidmet, in welchem die Bereiche "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" und "Weiterentwicklung von Kinderbetreuung" jeweils in eigenen Kapiteln behandelt werden.Der Grund, dass die Suche nach einer neuen und modernen Sozialpolitik, und damit auch nach einer neuen und modernen Form der Unterstützung für Jungfamilien, auf der Liste der Reformpläne der Wohlfahrtsstaaten ganz oben steht liegt darin, dass vor allem Familien mit Kindern und weibliche Alleinerzieher Opfer der neuen sozialen Bedürfnisse sind. Diese Bedürfnisse entstehen durch die Wegentwicklung vom Industriestaat und der Einstellung, dass der Mann alleine für die finanzielle Versorgung der Familie zuständig ist. Damit verbunden sind Änderungen im Bereich der Familien- und Arbeitsstrukturen, in welchen sich stabile Familienstrukturen auflösen und sich die Rolle der Geschlechter ändert. (Vgl. Häusermann 2006, 5f)Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll die Frage beantwortet werden, inwieweit die derzeitigen Unterstützungsleistungen und -angebote für Jungfamilien mit Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren in Österreich geeignet sind, um den neuen sozialen Risiken entgegenzuwirken bzw. die neuen sozialen Bedürfnisse abzudecken. Auch soll dargestellt werden, wie sich die derzeitige Konzeption des Kinderbetreuungsgeldes entwickelt hat und welche Änderungen geplant sind. Alternativ zum österreichischen Modell soll das schwedische Modell dargestellt werden und die Frage geklärt werden, ob die schwedischen Unterstützungsleistungen und -angebote für Jungfamilien mit Kindern derselben Altersgruppe besser geeignet sind, um neuen sozialen Risiken entgegenzuwirken.Es soll grundsätzlich nur auf Standardleistungen eingegangen werden. Die unterschiedlichen finanziellen Zuschüsse für behinderte Kinder, die Zuschüsse für Selbstständige und Bauern und die Zuschüsse aufgrund einer Adoption sollen nicht bearbeitet werden.
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