Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung:
Mit über 140 innerstädtischen Umzügen je 1000 Einwohner gehörte Dresden im Jahre 1998 zu den Großstädten mit der höchsten Wohnmobilität in Deutschland, obwohl hier zu DDR-Zeiten und noch zu Beginn der 1990er Jahre eine extrem niedrige Umzugsintensität vorherrschte. Dieser Mobilitätssprung in der Mitte der 1990er Jahre und die seit dem bis heute anhaltende hohe Umzugsdynamik ist ein signifikantes sozialgeographisches Merkmal ostdeutscher Städte geworden.
Die vorliegende Diplomarbeit versucht die rasante Wohnmobilitätsentwicklung in Dresden im ersten Jahrzehnt der deutschen Einheit näher zu durchleuchten. Einen wesentlichen Teil der Arbeit nehmen dabei die theoretischen Grundlagen zur Wanderungsforschung und die Beschreibung der Transformationsprozesse des Wohnungswesens in Ostdeutschland ein, welche einen faktenreichen theoretischen Hintergrund darstellen und schließlich das Vorgehen im analytischen Teil begründen.
Im analytischen Teil werden, neben der empirischen Beschreibung des Umzugsgeschehens, Zusammenhänge zwischen Wohnmobilität, Stadt- sowie Wohnungsmarktentwicklung auf Stadt- und Stadtteilebene nachgewiesen.
Als problematisch wird im Ergebnis der Arbeit v.a. gesehen, dass es im Laufe des Jahrzehnts zunehmend zu einer Polarisierung hinsichtlich der Wanderungsbilanzen in bestimmten Stadtteilen gekommen ist und dies eng in Verbindung mit möglichen Auf- und Abwertungsprozessen sowie der Wohnungsleerstandsentwicklung steht. Des Weiteren zeigt sich anhand der Umzugsströme bis zum Jahr 2000 eine Verschiebung der Präferenzen der Umziehenden zunehmend weg vom Baustrukturtyp Plattenbau , welcher einen beträchtlichen Teil der Wohnungen in Dresden einnimmt, hin zum (nun sanierten) Altbau. Ebenso zeigen die innerstädtischen Umzugswerte, dass sich der Suburbanisierungsprozess nach 1998 wieder abschwächte.
Zur Ergänzung des eher quantitativ-empirischen Hauptteils werden die Ergebnisse einer Befragung in ausgewählten Zuzugsgebieten (Striesen-Ost, Äußere Neustadt, Nickern, Löbtau-Süd) vorgestellt, welche zeigen, dass alle vier Zuzugsgebiete heute eine unterschiedliche Klientel an Zuziehenden ansprechen und sich somit zunehmend Segregationstendenzen innerhalb Dresdens abzeichnen.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
TabellenverzeichnisIV
AbbildungsverzeichnisV
AbkürzungsverzeichnisVII
1.Einleitung1
1.1Problemstellung und Heranführung an das Thema1
1.2Vorgehensweise, Methoden und Umsetzungsprobleme im Überblick3
2.Wohnmobilität als Gegenstand der Migrationsforschung5
2.1Begriffliche und statistische Grundlagen5
2.1.1Begriffsabgrenzung und -bestimmung5
2.1.2Wichtige Maßzahlen der Wanderungsanalyse8
2.2Forschungsansätze der allgemeinenMigrationsforschung10
2.2.1Die Untersuchungsebenen in der Migrationsforschung im Überblick10
2.2.2Zur Geschichte der Migrationsforschung12
2.3Innerstädtische Umzüge als Teil intraregionaler Wanderungen16
2.3.1Charakteristik und Typologie16
2.3.2Typische Raumstrukturen von Wanderungen in der Stadt - allgemeine Forschungsergebnisse20
2.3.3Effekte innerstädtischer Wohnmobilität21
2.3.4Ausgewählte Theorie- und Erklärungsansätze zur innerstädtischen Wohnmobilität25
2.3.4.1Das Lebenszykluskonzept als grundlegender Erklärungsansatz25
2.3.4.2Lebensstile und Wohnmobilität28
2.3.4.3Die Mikroansätze von ROSSI und BROWN/MOORE30
2.3.4.4Zusammenhänge zwischen Wohnmobilität und Wohnungsmarkt32
2.3.4.5Push-/Pull-Faktoren und Motivbefragungen34
2.3.4.6Anwendbarkeit der Theorieansätze in dieser Arbeit36
3.Zur ...
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Mit über 140 innerstädtischen Umzügen je 1000 Einwohner gehörte Dresden im Jahre 1998 zu den Großstädten mit der höchsten Wohnmobilität in Deutschland, obwohl hier zu DDR-Zeiten und noch zu Beginn der 1990er Jahre eine extrem niedrige Umzugsintensität vorherrschte. Dieser Mobilitätssprung in der Mitte der 1990er Jahre und die seit dem bis heute anhaltende hohe Umzugsdynamik ist ein signifikantes sozialgeographisches Merkmal ostdeutscher Städte geworden.
Die vorliegende Diplomarbeit versucht die rasante Wohnmobilitätsentwicklung in Dresden im ersten Jahrzehnt der deutschen Einheit näher zu durchleuchten. Einen wesentlichen Teil der Arbeit nehmen dabei die theoretischen Grundlagen zur Wanderungsforschung und die Beschreibung der Transformationsprozesse des Wohnungswesens in Ostdeutschland ein, welche einen faktenreichen theoretischen Hintergrund darstellen und schließlich das Vorgehen im analytischen Teil begründen.
Im analytischen Teil werden, neben der empirischen Beschreibung des Umzugsgeschehens, Zusammenhänge zwischen Wohnmobilität, Stadt- sowie Wohnungsmarktentwicklung auf Stadt- und Stadtteilebene nachgewiesen.
Als problematisch wird im Ergebnis der Arbeit v.a. gesehen, dass es im Laufe des Jahrzehnts zunehmend zu einer Polarisierung hinsichtlich der Wanderungsbilanzen in bestimmten Stadtteilen gekommen ist und dies eng in Verbindung mit möglichen Auf- und Abwertungsprozessen sowie der Wohnungsleerstandsentwicklung steht. Des Weiteren zeigt sich anhand der Umzugsströme bis zum Jahr 2000 eine Verschiebung der Präferenzen der Umziehenden zunehmend weg vom Baustrukturtyp Plattenbau , welcher einen beträchtlichen Teil der Wohnungen in Dresden einnimmt, hin zum (nun sanierten) Altbau. Ebenso zeigen die innerstädtischen Umzugswerte, dass sich der Suburbanisierungsprozess nach 1998 wieder abschwächte.
Zur Ergänzung des eher quantitativ-empirischen Hauptteils werden die Ergebnisse einer Befragung in ausgewählten Zuzugsgebieten (Striesen-Ost, Äußere Neustadt, Nickern, Löbtau-Süd) vorgestellt, welche zeigen, dass alle vier Zuzugsgebiete heute eine unterschiedliche Klientel an Zuziehenden ansprechen und sich somit zunehmend Segregationstendenzen innerhalb Dresdens abzeichnen.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
TabellenverzeichnisIV
AbbildungsverzeichnisV
AbkürzungsverzeichnisVII
1.Einleitung1
1.1Problemstellung und Heranführung an das Thema1
1.2Vorgehensweise, Methoden und Umsetzungsprobleme im Überblick3
2.Wohnmobilität als Gegenstand der Migrationsforschung5
2.1Begriffliche und statistische Grundlagen5
2.1.1Begriffsabgrenzung und -bestimmung5
2.1.2Wichtige Maßzahlen der Wanderungsanalyse8
2.2Forschungsansätze der allgemeinenMigrationsforschung10
2.2.1Die Untersuchungsebenen in der Migrationsforschung im Überblick10
2.2.2Zur Geschichte der Migrationsforschung12
2.3Innerstädtische Umzüge als Teil intraregionaler Wanderungen16
2.3.1Charakteristik und Typologie16
2.3.2Typische Raumstrukturen von Wanderungen in der Stadt - allgemeine Forschungsergebnisse20
2.3.3Effekte innerstädtischer Wohnmobilität21
2.3.4Ausgewählte Theorie- und Erklärungsansätze zur innerstädtischen Wohnmobilität25
2.3.4.1Das Lebenszykluskonzept als grundlegender Erklärungsansatz25
2.3.4.2Lebensstile und Wohnmobilität28
2.3.4.3Die Mikroansätze von ROSSI und BROWN/MOORE30
2.3.4.4Zusammenhänge zwischen Wohnmobilität und Wohnungsmarkt32
2.3.4.5Push-/Pull-Faktoren und Motivbefragungen34
2.3.4.6Anwendbarkeit der Theorieansätze in dieser Arbeit36
3.Zur ...
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