In den 1990er Jahren war Susan Faludis Backlash: The Undeclared War Against Women (1992) wohl von signifikanter Bedeutung für die Thematisierung der von den Medien auferlegten Grenzen bei der Verhandlung der Geschlechtsidentität. Allerdings ist die Verwendung von Faludis verschiedenen Analysen im Interesse der Ausübung von Gesellschaftskritik im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts zunehmend problematischer geworden. Jahrhunderts zunehmend problematischer geworden, denn ihre Analysen berücksichtigen weder die Entwicklung der Medientechnologien seit den frühen 1990er Jahren noch die Art und Weise, in der diese technologischen Entwicklungen das Publikum heute auf einer Vielzahl von Ebenen einbeziehen, und zwar in einer Weise, die ihre Subjektivität in einem bisher ungeahnten Ausmaß beeinflusst. (Ein gutes Beispiel für Letzteres wäre natürlich die Verbreitung des interaktiven Austauschs im World Wide Web). Vor dem Hintergrund dieser technologischen Entwicklungen stützt sich dieses Buch auf die Rezeptionstheorie von Adorno und Horkheimer sowie Stuart Hall und untersucht die fortdauernde Relevanz von Faludis Backlash (1992) für die Verhandlung der Geschlechtsidentität in der heutigen Zeit.