Ein starrer Schubverband, bestehend aus einem Schubboot als Triebfahrzeug und einem oder mehreren dicht davor und nach einer bestimmten Ordnung gekoppel ten leeren oder beladenen Leichtern, ist nautisch wie ein einzelnes am Heck an getriebenes Binnenschiff zu betrachten. Seine Fortbewegung und seine Manövrier fähigkeit unterliegen somit den gleichen hydromechanischen Gesetzen, wie sie bisher für alle Schiffe dieser Art erkannt wurden. Die Besonderheit und damit der Unterschied zu normalen Schiffen liegt in der in Grenzen willkürlichen Wahl von Gesamtlänge und Gesamtbreite des Verbandes sowie in der freien Gestaltung von Formationen, deren Ordnung den geografischen Gegebenheiten der zu befahren den Wasserstraße weitgehend angepaßt werden kann. Bei einer systematischen Untersuchung der Manövrierfähigkeit starrer Schub verbände ist also nicht nur die Wirksamkeit verschiedener Ruderanlagen am Triebfahrzeug und an den Leichtern zu ermitteln, sondern auch die Bewegungs fähigkeit der praktisch anwendbaren Formationen zu berücksichtigen und unter einander zu vergleichen. Außerdem dürfen im Binnenschiffsverkehr, in der Regel also im Verkehr auf beschrä~ktem Fahrwasser, die Einflüsse der Fahrstraße auf die Fortbewegung selbst sowie auf Begegnungen und Überholungen nicht außer acht gelassen werden. Die Forderung nach guter Kursstetigkeit und Drehfähig keit ist dabei in erhöhtem Maße zu beachten. Aus diesen Gedanken und aus einer weiteren Anzahl bereits vorliegender Er fahrungen heraus wurde ein umfangreiches Versuchsprogramm aufgestellt. Dabei fanden besonders die mit dem Schubverband "Wasserbüffel" bereits versuchs technisch und im praktischen Betrieb gewonnenen Erkenntnisse Verwertung; ebenso die wichtigsten ,Ergebnisse über die Manövriereigenschaften der französi schen Schubeinheiten.
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