Die Studie untersucht die Praxis des Mediendolmetschens in Kamerun zwischen 1989 und 2020, wobei der Schwerpunkt auf der audiovisuellen Komponente liegt. Auslöser für diese Untersuchung waren wiederholt falsch gedolmetschte Medienbotschaften, die über die audiovisuellen Medien zum Schaden der Zuhörer und Zuschauer verbreitet wurden. Die Studie verfolgte vier Ziele: Identifizierung und Beschreibung der verschiedenen Arten des Mediendolmetschens in Kamerun; Erstellung eines Profils der kamerunischen Mediendolmetscher; Beschreibung und Erläuterung ihrer Arbeitsbedingungen; Identifizierung und Beschreibung der Herausforderungen, mit denen die Mediendolmetscher konfrontiert sind; und Vorschlag möglicher Lösungen zur Überwindung dieser Herausforderungen. Um diese Ziele zu erreichen, wurden drei Methoden der Datenerhebung angewandt: Dokumentationen, Fragebögen sowie Audio- und Videodolmetschungen von Medienbotschaften in Radio- und Fernsehsendungen. Die Analyse der gesammelten quantitativen und qualitativen Daten führte zu den folgenden Erkenntnissen: Über die Praxis des audiovisuellen Mediendolmetschens in Kamerun ist nichts geschrieben worden, die Mediendolmetscher sind nicht ausgebildet und haben schlechte Arbeitsbedingungen. Die wichtigsten Lösungsansätze: professionelle Ausbildung, Auffrischungs- oder Crashkurse für Mediendolmetscher oder Mentorenschaft durch professionelle Dolmetscher.
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