Survivin ist in nahezu allen malignen Tumorerkrankungen überexprimiert und aufgrund seiner dualen Rolle als Apoptose-Inhibitor und Zellzyklus-Regulator an zwei entscheidenden Prozessen der Onkogenese beteiligt. Für die Ausübung beider biologischer Funktionen ist die Interaktion von seinem Kernexportsignal mit dem Exportrezeptor Crm1 essentiell, weshalb die gezielte Inhibition dieser Interaktion einen guten Angriffspunkt für die Krebstherapie darstellt. Lisa Oelschläger analysiert die Effekte supramolekularer Liganden auf die Funktion von Survivin, die mit ihrer hohen Affinität gegenüber oberflächenexponierten Lysin- und Arginin-Seitenketten einen vielversprechenden neuen Ansatz zur gezielten Inhibition der Survivin-Crm1-Interaktion darstellen.