Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Till Eulenspiegel ist jedem Deutschen bekannt. Als listiger Schalk geistert er seit Generationen durch die deutsche Literatur. Doch das Original und dessen Verhaltensweise in den ersten Ausgaben des Ulenspiegel-Buches ähneln kaum dem listigen Schalk, von dem die Eltern ihren Kindern heute vorlesen. Seit ihrer Entstehung in der frühen Neuzeit durchliefen das Buch und dessen Titelheld zahlreiche bildhafte und poetische Metamorphosen1. Am Ende wurden beide zu dem Kinder- und Lesebuch, von dem jeder schon einmal gehört hat. Über die Jahrhunderte hinweg wurde die Figur Eulenspiegel auf unterschiedlichste Weise interpretiert. Auflistungen der zahlreichen teilweise widersprüchlichen Deutungen sind mittlerweile zu einem Topos wissenschaftlicher Abhandlungen zum Ulenspiegel geworden. Dem entgegen sei an dieser Stelle darauf verzichtet und auf Untersuchungen von Bollenbeck, Petzold, Röcke und zahlreichen Anderen verwiesen. Trotz seiner vermeintlichen Mehrdeutigkeit ist es der Narr Till Eulenspiegel, der die Geschichten des Buches miteinander verknüpft. Als agierende Figur ist er in allen 95 Historien der frühesten Drucke vertreten, welche in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden. Seine Biografie bildet den Rahmen der Schwankreihung. Kaum verwundert es daher, dass die Bemühungen der Forschung sich bisher auf eine Interpretation der Titelfigur konzentrierten. Doch was geschieht, wenn man den Fokus nicht auf den Schwankhelden legt?
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.