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In dem vorstehend dargestellten Untersuchungsabschnitt wurde geprüft, wie sich das menschliche Reaktionsverhalten in Situationen mit variabler Anzahl von Entscheidungsalternativen verändert, wenn der Reaktionshandlung eine längere und definierte Belastungsperiode vorangeht. Zur versuchstechnischen Isolierung des Belastungseinflusses mußte sichergestellt sein, daß die Meßergebnisse nicht durch Übungseffekte verfälscht wurden. Daher erfolgten vor den Belastungs versuchen in jeder Versuchsreihe so viele Übungsdurchgänge, bis ein einheit liches Übungskriterium erreicht war. Im Rahmen dieser für…mehr

Produktbeschreibung
In dem vorstehend dargestellten Untersuchungsabschnitt wurde geprüft, wie sich das menschliche Reaktionsverhalten in Situationen mit variabler Anzahl von Entscheidungsalternativen verändert, wenn der Reaktionshandlung eine längere und definierte Belastungsperiode vorangeht. Zur versuchstechnischen Isolierung des Belastungseinflusses mußte sichergestellt sein, daß die Meßergebnisse nicht durch Übungseffekte verfälscht wurden. Daher erfolgten vor den Belastungs versuchen in jeder Versuchsreihe so viele Übungsdurchgänge, bis ein einheit liches Übungskriterium erreicht war. Im Rahmen dieser für die zentrale Frage der Untersuchung nebensächlichen Versuche zeigte sich ein für theoretische Belange außerordentlich bemerkenswerter Befund. Die seit MERKEL [62] als allgemein gültig anerkannte Regel, daß die Reaktionszeit mit dem Logarithmus der Reak tionsalternativen wächst, gilt zwischen 2 und 36 Alternativen nur für relativ ungeübte Vpn. Mit zunehmendem Übungsgrad geht diese Proportionalität mehr und mehr verloren, bis bei hochgeübten Vpn. die Verlaufskurve der Reaktions zeiten relativ zur Alternativenzahl eine deutliche Zweiphasigkeit aufweist. Bis zu etwa zehn Alternativen verläuft die Steigung der Kurve ähnlich der bei unge übten Vpn. , von dort ab aber nähert sich die Steigungskonstante dem Wert Null. Die nach Abschluß der Übungsversuche angeschlossenen Belastungsversuche haben ebenfalls gezeigt, daß keine Proportionalität zwischen der (ermüdungsbe dingten) Reaktionszeitverlängerung und dem Komplexheitsgrad der Wahlreak tionshandlung besteht.