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Die Umpolarisierung ferroelektrischer Kristalle wird wesentlich von Domänen prozessen bestimmt. Für spezielle Fragestellungen sind Versuche zu einer Berechnung der Domänenstruktur unternommen worden [1-4], die jedoch auf erhebliche Schwierig keiten stoßen. Man nimmt daher häufig die Domänenstruktur als gegeben hin und versucht, experimentell den Einfluß möglichst vieler Parameter zu erfassen. Bei solchen Untersuchungen muß berücksichtigt werden, daß die Proben Realkristalle darstellen. Kristallstörungen geben Anlaß zu mannigfaltigen Erscheinungen, die sich dem Ver halten des Idealkristalls…mehr

Produktbeschreibung
Die Umpolarisierung ferroelektrischer Kristalle wird wesentlich von Domänen prozessen bestimmt. Für spezielle Fragestellungen sind Versuche zu einer Berechnung der Domänenstruktur unternommen worden [1-4], die jedoch auf erhebliche Schwierig keiten stoßen. Man nimmt daher häufig die Domänenstruktur als gegeben hin und versucht, experimentell den Einfluß möglichst vieler Parameter zu erfassen. Bei solchen Untersuchungen muß berücksichtigt werden, daß die Proben Realkristalle darstellen. Kristallstörungen geben Anlaß zu mannigfaltigen Erscheinungen, die sich dem Ver halten des Idealkristalls überlagern. Unsere Untersuchungen haben den Einfluß des Realbaus auf die Domänenstruktur im statischen und dynamischen Zustand zum Gegenstand. Seignettesalz ist aus verschiedenen Gründen für Untersuchungen ferroelektrischer Domänen besonders geeignet. Es lassen sich leicht gut gewachsene Einkristalle aus der Lösung ziehen [5, 6]. Die Domänen sind ohne Schwierigkeiten polarisationsoptisch sichtbar zu machen und haben eine recht übersichtliche Struktur. Die spontane Polari sation tritt parallel zur ferroelektrischen a-Achse des oberhalb des Curie-Punktes rhombischen Kristalls auf und gibt Anlaß zu einer spontanen Scherung um die a-Achse. Da Seignettesalz oberhalb des Curie-Punktes piezoelektrisch ist, sind nur solche Domänenstrukturen möglich, bei denen sich die entgegengesetzt deformierten Domänen spannungsfrei aneinanderfügen lassen. Dieser Einfluß führt zu langen, schmalen Lamellen parallel zur b-bzw. c-Achse. Sie werden als b-bzw. c-Domänen bezeichnet.
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