Examensarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Altertumswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es darum, den Traum als literarisches Motiv in all seinen Facetten offenzulegen. Es sollen nicht die vielzähligen Traumtheorien und Traumdiskurse im Vordergrund stehen, sondern die Eigenarten des Traumes innerhalb einer literarischen Komposition.
Der Traum ist ein menschliches Mysterium, was jedem bekannt ist und wachsendem Interesse unterliegt. Ob nachts oder am Tag, während der Arbeit oder in ruhigen Momenten, wir träumen ständig. Tagtäglich, stündlich. Träume können Sehnsüchte widerspiegeln, Erlebtes konvertieren, erleichtern oder verwirren. Sie können aber auch Angst auslösen oder bedrohlich wirken. Sagen Sie einmal auf einer Feier oder bei einem Treffen mit Freunden, dass Sie eine wissenschaftliche Arbeit über Träume verfassen. Das Interesse ist Ihnen sicher. Schon im Altertum ist der Traum eine individuelle Komponente im menschlichen Leben, was zahlreiche Schriftzeugnisse belegen.
Vor 4000 Jahren entstanden erste Traumlexika. Im alten Ägypten waren es die "Meister der geheimen Dinge", Priester, die sich der Traumdeutung widmeten. Aus Griechenland liefert uns der antike Traumdeuter Artemidoros von Daldis aus dem zweiten nachchristlichen Jahrhundert durch seine fünfbändige Schrift Oneirokritikon eines der grundlegendsten und umfassendsten Werke, die jemals über Träume und ihrer Deutung verfasst wurden. Seine Schrift gründet auf ausgiebiger Feldforschung und langjähriger Berufserfahrung als Deuter und umfasst rund 1400 Traummotive und deren Deutung. Grundlegende Erfahrungen menschlichen Daseins finden in jede Literatur Einlass. So auch der Traum. In antiker Überlieferung spielten Träume eine bedeutende Rolle. Sie zählten zur Divination, zur Vorzeichendeutung oder zum Orakelwesen.
Seit den Homerischen Epen begegnet uns einebekannte divinatorische Auffassung des Traumes. Sie kamen entweder von außen, etwa von den Göttern oder Dämonen, oder von innen, aus dem Körper bzw. aus der Seele des Menschen. Götter kündigten künftiges Geschehen an, während der Körper Erlebnisse und Eindrücke des Tages verarbeitete.Indem Dichter Träume in ihren Werken literarisch verankerten, übertrugen sie diesen spezifische Aufgaben, sei es als Motiv des poetischen Erzählens oder als Darstellung eines allen Menschen bekannten Phänomens. In Epos, Tragödie und Roman begegnet uns der Traum als literarisches Motiv in besonderem Maße.
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Der Traum ist ein menschliches Mysterium, was jedem bekannt ist und wachsendem Interesse unterliegt. Ob nachts oder am Tag, während der Arbeit oder in ruhigen Momenten, wir träumen ständig. Tagtäglich, stündlich. Träume können Sehnsüchte widerspiegeln, Erlebtes konvertieren, erleichtern oder verwirren. Sie können aber auch Angst auslösen oder bedrohlich wirken. Sagen Sie einmal auf einer Feier oder bei einem Treffen mit Freunden, dass Sie eine wissenschaftliche Arbeit über Träume verfassen. Das Interesse ist Ihnen sicher. Schon im Altertum ist der Traum eine individuelle Komponente im menschlichen Leben, was zahlreiche Schriftzeugnisse belegen.
Vor 4000 Jahren entstanden erste Traumlexika. Im alten Ägypten waren es die "Meister der geheimen Dinge", Priester, die sich der Traumdeutung widmeten. Aus Griechenland liefert uns der antike Traumdeuter Artemidoros von Daldis aus dem zweiten nachchristlichen Jahrhundert durch seine fünfbändige Schrift Oneirokritikon eines der grundlegendsten und umfassendsten Werke, die jemals über Träume und ihrer Deutung verfasst wurden. Seine Schrift gründet auf ausgiebiger Feldforschung und langjähriger Berufserfahrung als Deuter und umfasst rund 1400 Traummotive und deren Deutung. Grundlegende Erfahrungen menschlichen Daseins finden in jede Literatur Einlass. So auch der Traum. In antiker Überlieferung spielten Träume eine bedeutende Rolle. Sie zählten zur Divination, zur Vorzeichendeutung oder zum Orakelwesen.
Seit den Homerischen Epen begegnet uns einebekannte divinatorische Auffassung des Traumes. Sie kamen entweder von außen, etwa von den Göttern oder Dämonen, oder von innen, aus dem Körper bzw. aus der Seele des Menschen. Götter kündigten künftiges Geschehen an, während der Körper Erlebnisse und Eindrücke des Tages verarbeitete.Indem Dichter Träume in ihren Werken literarisch verankerten, übertrugen sie diesen spezifische Aufgaben, sei es als Motiv des poetischen Erzählens oder als Darstellung eines allen Menschen bekannten Phänomens. In Epos, Tragödie und Roman begegnet uns der Traum als literarisches Motiv in besonderem Maße.
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