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Weltweit ist die Aquakultur mit jährlichen Zuwachsraten von 9¿10% der am schnellsten wachsende Sektor in der Lebensmittelproduktion. Von den weltweit mehr als 240 gezüchteten Arten lässt sich nur bei wenigen die Vermehrung gezielt steuern. Dies ist aber die Voraussetzung dafür, dass nur gezüchtete Tiere im Rahmen der Produktion verwendet, der Bedarf gedeckt und so, im Sinne der Nachhaltigkeit, die Wildbestände geschont werden. Für eine von den Jahreszeiten unabhängige und ressourcenschonende Reproduktion kommen im Falle des Europäischen Zanders (Sander lucioperca) nur geschlossene…mehr

Produktbeschreibung
Weltweit ist die Aquakultur mit jährlichen Zuwachsraten von 9¿10% der am schnellsten wachsende Sektor in der Lebensmittelproduktion. Von den weltweit mehr als 240 gezüchteten Arten lässt sich nur bei wenigen die Vermehrung gezielt steuern. Dies ist aber die Voraussetzung dafür, dass nur gezüchtete Tiere im Rahmen der Produktion verwendet, der Bedarf gedeckt und so, im Sinne der Nachhaltigkeit, die Wildbestände geschont werden. Für eine von den Jahreszeiten unabhängige und ressourcenschonende Reproduktion kommen im Falle des Europäischen Zanders (Sander lucioperca) nur geschlossene Kreislaufsysteme (engl. Recirculating Aquaculture Systems, RAS) in Betracht. In ihnen wird das Haltungswasser in einer integrierten Wasseraufbereitung gereinigt und dann wieder in die Haltungsbecken zurückgeleitet (rezirkuliert). Da die Standortwahl im Vergleich zu offenen Systemen (Netzkäfige, Teichanlagen) relativ unwichtig ist und nährstoffreiches Wasser in geringeren Mengen (bspw. Rückspülung von Filtern) abgegeben wird, gilt diese Technologie trotz hoher Betriebs- und Investitionskosten als zukunftsweisend. Da Abwässer aus RAS grundsätzlich über die Kanalisation abgeführt werden können, handelt es sich um eine Technologie, die theoretisch keinerlei Nährstoffemissionen in natürliche Gewässer einträgt und somit nicht zur Gewässereutrophierung beiträgt. Die vorliegende Arbeit hatte als Zielsetzung, die Reproduktionsphysiologie des Zanders im Detail zu entschlüsseln. Dafür wurden die grundlegenden endokrinologischen Regelkreise über den gesamten Verlauf der Reproduktion bei verschiedenen Temperatur- und Lichtregimen evaluiert. Erstmalig gelang es so, den Verlauf der steuernden Hormone darzustellen und deren Einfluss auf die Reifung zu entschlüsseln. Anhand dieser Daten steht nun ein Protokoll zur ganzjährigen Reproduktion des europäischen Zanders zur Verfügung.
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Autorenporträt
Björn Hermelink, geboren 1973 in Ibbenbüren, studierte u. a. an der Universität Potsdam und der University of Adelaide (Australien) Biologie mit Abschluss als Dipl.-Biol. Seit 2005 ist er am Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in der Abteilung Ökophysiologie und Aquakultur unter Prof. Dr. Werner Kloas tätig. Zwischen 2007 und 2012 erfolgte in Kooperation mit der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin die Anfertigung der Dissertation mit Abschluss als Dr. rer. nat. Seit 2013 ist der Autor in der Arbeitsgruppe Experimentelle Aquakultur als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig.