119,90 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 6-10 Tagen
  • Broschiertes Buch

Erneut sind die Gefängnisse überfüllt - wie zuletzt am Beginn der 80er Jahre. Die Ursache für die Überlastung liegt auch in der extensiven U-Haft-Praxis begründet.
In der vorliegenden Forschungsarbeit erkundet Helmut Geiter die Chancen für eine Reduktion der Untersuchungshaft durch verstärkte Mitwirkung der Sozialarbeit, konkret: der Gerichtshilfe. Die empirische Analyse ist gestützt auf eine umfangreiche Aktenrecherche, zahlreiche Interviews mit Staatsanwälten, Haftrichtern und Gerichtshelfern sowie eine Bestandsaufnahme der bisherigen Praxis der Haftentscheidungshilfe in den (alten)…mehr

Produktbeschreibung
Erneut sind die Gefängnisse überfüllt - wie zuletzt am Beginn der 80er Jahre. Die Ursache für die Überlastung liegt auch in der extensiven U-Haft-Praxis begründet.

In der vorliegenden Forschungsarbeit erkundet Helmut Geiter die Chancen für eine Reduktion der Untersuchungshaft durch verstärkte Mitwirkung der Sozialarbeit, konkret: der Gerichtshilfe. Die empirische Analyse ist gestützt auf eine umfangreiche Aktenrecherche, zahlreiche Interviews mit Staatsanwälten, Haftrichtern und Gerichtshelfern sowie eine Bestandsaufnahme der bisherigen Praxis der Haftentscheidungshilfe in den (alten) Bundesländern.

Als gewichtigstes Hemmnis einer Haftreduzierung werden insbesondere fest verwurzelte, kurzfristig kaum änderbare Grundeinstellungen der Staatsanwälte und (teilweise auch) der Richter ausgemacht.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Rezensionen
"Die überaus gründliche, methodisch wie inhaltlich gediegene Studie Geiters gibt im Grunde mehr her, als ihr eher bescheidener empirischer Ertrag verspricht. Das wird etwa an der Analyse sozialer Indikatoren deutlich, welche die Anordnung und den Vollzug von Untersuchungshaft beeinflussen. Dass gesellschaftlich Randständige eher Gefahr laufen, inhaftiert zu werden (vgl. S. 243f., 340), ist zwar der Sache nach nichts Neues, belegt aber einmal mehr die alte Erfahrung, in welchem Maße Sozialstatus und soziale Handlungskompetenz des Beschuldigten auf den Ablauf des Strafverfahrens einwirken. Doch ist das kein Alibi für Resignation; vielmehr wird dadurch nur die Notwendigkeit unterstrichen, die sog. Alternativen zur Untersuchungshaft - ob Wohnprojekte oder sonstige Angebote freier Träger - weiter zu fördern und auszubauen. Darauf weist Geiter in seiner wissenschaftlich wie praktisch bedeutsamen Studie zu Recht hin." -- Heinz Müller-Dietz, in: Zeitschrift für Strafvollzug und Straffälligenhilfe, 5/2000