Zwischen der Ostberlinerin Sibylle Bergemann und der weiten Welt steht bis zum 9. November 1989 die Mauer. Timbuktu, Bangkok, Dakar sind bis zu dieser Nacht nichts anderes als Namen mit einem sehnsuchtsvollen Klang. Dann wendet sich die Zeit, und Sibylle Bergemanns Fernweh, ein Leben lang gehegt, findet seine Erfüllung: Sie bricht auf in den Jemen, nach Thailand, Ghana, Vietnam, Indien, Nepal, Mali, lässt sich hinreißen von fremden Kulturen, Menschen und Lebensstilen, exotischen Schauplätzen. Sie fotografiert Reportagen - in Farbe. Auch die ist eine Entdeckung für eine Fotografin, die sich…mehr
Zwischen der Ostberlinerin Sibylle Bergemann und der weiten Welt steht bis zum 9. November 1989 die Mauer. Timbuktu, Bangkok, Dakar sind bis zu dieser Nacht nichts anderes als Namen mit einem sehnsuchtsvollen Klang. Dann wendet sich die Zeit, und Sibylle Bergemanns Fernweh, ein Leben lang gehegt, findet seine Erfüllung: Sie bricht auf in den Jemen, nach Thailand, Ghana, Vietnam, Indien, Nepal, Mali, lässt sich hinreißen von fremden Kulturen, Menschen und Lebensstilen, exotischen Schauplätzen. Sie fotografiert Reportagen - in Farbe. Auch die ist eine Entdeckung für eine Fotografin, die sich selbst eigentlich in der Tradition der sozialdokumentarischen Schwarzweißfotografie sieht. Sibylle Bergemanns Farbbilder von opulenten afrikanischen Festen und Modenschauen, ihre Porträts und Landschaftsbilder erzählen, poetisch und kraftvoll zugleich, von dieser späten Liebe.Das Buch stellt Farbreportagen der Fotografin von 1999 bis 2010 vor. Die Bilder werden begleitet von Texten der Autorin Johanna Wieland, die immer wieder mit Sibylle Bergemann zusammengearbeitet hat.
Sibylle Bergemann, geboren 1941 in Berlin, gehört zu den berühmtesten deutschen Autorenfotograf*innen. Ab 1976 erarbeitet sie Porträts und Reportagen für Kunst- und Kulturmagazine der DDR wie Sonntag, Das Magazin. Einen Namen macht sie sich mit Modestrecken für die Frauenzeitschrift Sibylle. Von 1975 bis 1986 dokumentiert sie die Entstehung des Marx-Engels-Denkmals des Bildhauers Ludwig Engelhardt; die Bilder der Serie Das Denkmal werden nach dem Mauerfall als prophetisch-ironische Sinnbilder für den Niedergang des Sozialismus gelesen und machen Bergemann international bekannt. 1990 gründet sie zusammen mit sechs anderen Fotografinnen und Fotografen die Agentur Ostkreuz; 1994 wird sie in die Berliner Akademie der Künste aufgenommen. Die ZEIT, Der Spiegel, Stern und New York Times veröffentlichen ihre Bilder, im Auftrag des Magazins GEO entstehen große Reportagen in Farbe. Sibylle Bergemann war mit Arno Fischer, dem Doyen der ostdeutschen Fotografie, verheiratet. Bergemann starb 2010 in Margaretenhof, Gransee.
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