Während der Band "Speer und Er" die Filmgeschichte ancherzählt, versammlt dieser zweite Begleitband zu Heinrich Breloers großem Speer-Film die ausführlichen Gespräche, die der Autor mit Familienmitgliedern, Weggefährten, Experten und Zeitzeugen geführt hat. Gut hundert Stunden Interviews wurden aufgezeichnet, darunter lange Gespräche mit drei Speer-Kindern. Dank der akribischen Vorbereitung Breloers und seiner Beharrlichkeit als Interviewer beitet das Material überraschend neue, aufschlussreiche Einblicke in die Persönlichkeit Albert Speers.
Wie keinem zweiten NS-Führer war es Speer gelungen, der Nachwelt das Bild des unpolitischen, allein der sache dienenden Technokraten zu vermitteln. Wie er seine wahre Rolle frühzeitig vertuschte, wie er Mitarbeiter, Freunde und Vertraue zu manipulieren und für seine Zwecke einzuspannen verstand, wird in den freimütigen Äußerungen der Gesprächspartner Heinrich Breloers auf ungeschminkte Weise deutlich. Zugleich erscheinen Speers Verhältnis zu Hitler, seine Tätigkeit als Architekt und Rüstundsminister des Dritten Reiches, seine Rolle im Nürnberger Prozess und seine Spandauer Haftzeit in neunem Licht. Wichtige Dokumente wie Briefe, Erlasse und Notizen Speers ergänzen den Band.
Wie keinem zweiten NS-Führer war es Speer gelungen, der Nachwelt das Bild des unpolitischen, allein der sache dienenden Technokraten zu vermitteln. Wie er seine wahre Rolle frühzeitig vertuschte, wie er Mitarbeiter, Freunde und Vertraue zu manipulieren und für seine Zwecke einzuspannen verstand, wird in den freimütigen Äußerungen der Gesprächspartner Heinrich Breloers auf ungeschminkte Weise deutlich. Zugleich erscheinen Speers Verhältnis zu Hitler, seine Tätigkeit als Architekt und Rüstundsminister des Dritten Reiches, seine Rolle im Nürnberger Prozess und seine Spandauer Haftzeit in neunem Licht. Wichtige Dokumente wie Briefe, Erlasse und Notizen Speers ergänzen den Band.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Bei seiner Besprechung von drei Büchern über Albert Speer zeigt sich Klaus Podak über den Band "Unterwegs zur Familie Speer", der die Interviews, die Heinrich Breloer für seine vierteilige "Faction-Dokumentation" über Albert Speer mit Familienmitgliedern, Zeitzeugen und Experten geführt hat, in Gänze dokumentiert, sehr beeindruckt. Das Buch "erschließt mehr, als die Texte allein enthalten", lobt der Rezensent. Denn in den Gesprächen liest man die ständig untergründig präsente Frage, wie sich der Autor und Filmemacher selbst in der Situation "als Täter" verhalten hätte und das ist es auch, was dem Band "seine Faszination" verleiht, so Podak eingenommen. Dabei gerate Breloer allerdings glücklicherweise nicht in die Gefahr, "alles verstehen" und "(fast) alles verzeihen" zu wollen, vielmehr führe dieser Ansatz zu einer "heutzutage angemessenen Form der Objektivität", betont der überzeugte Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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