Die Belolaveks waren eine Musterfamilie. Aber jetzt ist Thomas Belolavek tot, er wurde ermordet und unter dem eigenen Gartenhaus vergraben. Von seiner Frau Karin und ihrer Tochter Maria fehlt jede Spur. Sind sie ebenfalls tot, oder sind sie in das Verbrechen verwickelt? Als Kriminalhauptkommissarin Mona Seiler zu ermitteln beginnt, wird sie mit Gerüchten konfrontiert: Theresa Leitner, eine Freundin der Belolaveks, behauptet, Karin habe ein Verhältnis mit einem jungen Mann gehabt, der wegen Mordes an seiner Freundin mehrere Jahre im Jugendgefängnis saß. Fieberhaft suchen Mona und ihre Kollegen nach dem vermeintlichen Geliebten. Als sie ihn schließlich finden, wird er kurz darauf ermordet. Und Mona weiß, dass sie rasch handeln muss, wenn sie weitere Verbrechen verhindern will ...
Wenn Lesen zur Sucht wird
Kennen Sie das?
Sie nehmen ein Buch in die Hand, beginnen mit der Lektüre, und plötzlich hören Zeit und Raum auf zu existieren?
Die Seiten fliegen unter Ihren Händen davon, das fiktive Geschehen zieht Sie in seinen Bann und wird realer als alles, was Sie tatsächlich umgibt.
Es ist plötzlich IHR dreizehnjähriger Sohn, der nicht nur schulische, sondern massive psychische Probleme hat. SIE reiben sich auf, in diesem Spagat zwischen Job und Familie, leben von Kompromissen, die Ihnen selbst nicht recht sind, bemühen sich „Die beste Lösung für den Moment zu finden. Jeden Tag aufs Neue.“
Und gleichzeitig sind SIE jene Frau, die in (kursiv gesetzten) – fiktiven – Briefen an einen jungen Geliebten all das zum Ausdruck bringen, was Sie bewegt und letztendlich zerstört.
Schließlich und endlich fühlen Sie außerdem die Seelenpein eines zutiefst verunsicherten Mädchens als wäre es Ihre eigene, als wären SIE Maria, die Tochter, deren Gedanken und Gefühle durch ihre Schilderung im Präsens (im Gegensatz zum Rest des Romans, der in der Vergangenheit gehalten ist) den Leser umso direkter und intensiver erreichen.
Fesselndes Stück Kriminalliteratur
Wenn Sie dann zusammen mit der unkonventionellen Kommissarin Mona Seiler (die auch schon mal wiederrechtlich ein Grundstück oder eine Wohnung betritt und sich dafür auch tätliche Angriffe gefallen lassen muss) nach spannenden Wendungen und unerwarteten Knallern schließlich die alles entscheidende Spur gefunden haben, dann werden Sie nicht aufatmen, sondern den letzten, diesen allerletzten Moment der Auflösung hinauszögern wollen, um nicht allzu schnell „durch“ zu sein mit diesem fesselnden Stück Kriminalliteratur.
Eine packende und gleichzeitig anrührende Handlung, stimmige Figuren mit kleinen (Schönheits-) fehlern jenseits der üblichen Schwarz-Weiss-Malerei, der ebenso interessante wie makabre (und gleichzeitig beinahe komisch anmutende) Auftritt eines forensischen Entomologen (Mark Benecke, der weit über die Grenzen Deutschlands bekannte Experte auf diesem Gebiet, der im übrigen bei den Danksagungen erwähnt wird, lässt grüßen ... ;-)) – dieser Roman hat es wirklich in sich und schreit nach einer Fortsetzung.
Wenn die RTL-Verfilmung des ersten Mona-Seiler-Bandes „Die Stimmen“ (mit Mariele Millowitsch in der Hauptrolle) nur ansatzweise das hält, was die Autorin so brillant zu Papier gebracht hat, dann darf man sicherlich mit der Geburt einer neuen Serienheldin rechnen, die einer Bella Block in nichts nachsteht.
(Michaela Pelz, www.krimi-forum.de)
Kennen Sie das?
Sie nehmen ein Buch in die Hand, beginnen mit der Lektüre, und plötzlich hören Zeit und Raum auf zu existieren?
Die Seiten fliegen unter Ihren Händen davon, das fiktive Geschehen zieht Sie in seinen Bann und wird realer als alles, was Sie tatsächlich umgibt.
Es ist plötzlich IHR dreizehnjähriger Sohn, der nicht nur schulische, sondern massive psychische Probleme hat. SIE reiben sich auf, in diesem Spagat zwischen Job und Familie, leben von Kompromissen, die Ihnen selbst nicht recht sind, bemühen sich „Die beste Lösung für den Moment zu finden. Jeden Tag aufs Neue.“
Und gleichzeitig sind SIE jene Frau, die in (kursiv gesetzten) – fiktiven – Briefen an einen jungen Geliebten all das zum Ausdruck bringen, was Sie bewegt und letztendlich zerstört.
Schließlich und endlich fühlen Sie außerdem die Seelenpein eines zutiefst verunsicherten Mädchens als wäre es Ihre eigene, als wären SIE Maria, die Tochter, deren Gedanken und Gefühle durch ihre Schilderung im Präsens (im Gegensatz zum Rest des Romans, der in der Vergangenheit gehalten ist) den Leser umso direkter und intensiver erreichen.
Fesselndes Stück Kriminalliteratur
Wenn Sie dann zusammen mit der unkonventionellen Kommissarin Mona Seiler (die auch schon mal wiederrechtlich ein Grundstück oder eine Wohnung betritt und sich dafür auch tätliche Angriffe gefallen lassen muss) nach spannenden Wendungen und unerwarteten Knallern schließlich die alles entscheidende Spur gefunden haben, dann werden Sie nicht aufatmen, sondern den letzten, diesen allerletzten Moment der Auflösung hinauszögern wollen, um nicht allzu schnell „durch“ zu sein mit diesem fesselnden Stück Kriminalliteratur.
Eine packende und gleichzeitig anrührende Handlung, stimmige Figuren mit kleinen (Schönheits-) fehlern jenseits der üblichen Schwarz-Weiss-Malerei, der ebenso interessante wie makabre (und gleichzeitig beinahe komisch anmutende) Auftritt eines forensischen Entomologen (Mark Benecke, der weit über die Grenzen Deutschlands bekannte Experte auf diesem Gebiet, der im übrigen bei den Danksagungen erwähnt wird, lässt grüßen ... ;-)) – dieser Roman hat es wirklich in sich und schreit nach einer Fortsetzung.
Wenn die RTL-Verfilmung des ersten Mona-Seiler-Bandes „Die Stimmen“ (mit Mariele Millowitsch in der Hauptrolle) nur ansatzweise das hält, was die Autorin so brillant zu Papier gebracht hat, dann darf man sicherlich mit der Geburt einer neuen Serienheldin rechnen, die einer Bella Block in nichts nachsteht.
(Michaela Pelz, www.krimi-forum.de)