Die Briefe, die Georg Hermann aus dem holländischen Exil an seine Tochter Hilde in Kopenhagen schrieb, sind ein einzigartiges Zeugnis vom Leben des einst in viele Sprachen übersetzten Autors. Er schildert seinen zunehmend beschwerlicher werdenden Alltag, seine literarischen Projekte, seine Ansichten zu Fragen der Zeit. Sein Essay "Weltabschied" aus dem Jahr 1935 ist ein erschütterndes Credo, die Bilanz eines Mannes, der noch einmal zusammenfaßt, was er am meisten liebte und am tiefsten verabscheute.
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"Spontan formulieren viele dieser Briefe ein humanistisches Plädoyer, das der privaten Korrespondenz als Zeitdokument Bestand gibt. Sie vermitteln zudem einen neuen Zugang zu einem Autor, der als politischer Streiter bislang kaum bekannt, als literarischer Chronist jüdischen Lebens in Deutschland schon fast vergessen war." (Sibylle Bolik, Deutschlandfunk)