Unwürdigkeit und Undankbarkeit in Erbschaftsangelegenheiten - Hibade, Laurence
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In der griechischen Mythologie genossen die tugendhaften Helden im Tod die Freuden, die sie auf Erden gesucht hatten; aus demselben Grund wurden die Schuldigen Bestrafungen unterworfen, die in einem schmerzhaften Kontrast zu ihrem früheren Leben bestanden. Um sein Vergehen gegen Pluto zu sühnen, wurde Theseus, der ein ständiger Wanderer und Reisender gewesen war, dazu verurteilt, für immer in der Unterwelt zu bleiben. Zwei im Familienrecht vorgesehene Sanktionen könnten mit der Strafe verglichen werden, die Theseus auferlegt wurde. Es handelt sich dabei um die Unwürdigkeit, ein Erbe…mehr

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Produktbeschreibung
In der griechischen Mythologie genossen die tugendhaften Helden im Tod die Freuden, die sie auf Erden gesucht hatten; aus demselben Grund wurden die Schuldigen Bestrafungen unterworfen, die in einem schmerzhaften Kontrast zu ihrem früheren Leben bestanden. Um sein Vergehen gegen Pluto zu sühnen, wurde Theseus, der ein ständiger Wanderer und Reisender gewesen war, dazu verurteilt, für immer in der Unterwelt zu bleiben. Zwei im Familienrecht vorgesehene Sanktionen könnten mit der Strafe verglichen werden, die Theseus auferlegt wurde. Es handelt sich dabei um die Unwürdigkeit, ein Erbe anzutreten, und den Widerruf von Schenkungen aufgrund von Undankbarkeit. Das Verdienst des unwürdigen oder undankbaren Nachfolgers gegenüber seinem Urheber kehrt die zu seinem Nutzen formulierten Grundsätze der Erbfolge um. Die rechtswidrige Handlung markiert den Übergang von einer rechtlichen Situation zu ihrem Gegenteil, d. h. den rückwirkenden Verlust einer Leistung, als ob der Nachfolger nie Anspruch darauf gehabt hätte.
Autorenporträt
Laurence HIBADE, geboren und aufgewachsen in Guadeloupe, ist seit 2011 selbständiger Rechtsanwalt in Guadeloupe. Sie studierte Rechtswissenschaften an der University of the West Indies-Guyana bis zum Master I im Jahr 2004. Im Jahr 2010 legte sie an der EFB in Paris die Eignungsprüfung für den Anwaltsberuf ab und gehörte zu den ersten 50 Preisträgern von 1450 Jurastudenten.