"Ur-Geräusch" heißt ein Aufsatz von Rainer Maria Rilke, den er 1919 veröffentlichte und nach dem Carsten Nicolai seineAusstellung im Kunstverein Braunschweig im letzten Jahr benannte. In dem Text schrieb Rilke über den Phonographen,der vor fast 140 Jahren als Vorgänger des Plattenspielers erfunden wurde und erstmalig Klang reproduzieren konnte.Ähnlich dieser technischen Neuerung findet Carsten Nicolai visuelle Formen für die Aufzeichnung und Wiedergabe vonSchallwellen. Für seine Installation im Kunstverein Braunschweig ließ er Rilkes "Ur-Geräusch" von Jule Böwe einsprechen.In dem Künstlerbuch…mehr
"Ur-Geräusch" heißt ein Aufsatz von Rainer Maria Rilke, den er 1919 veröffentlichte und nach dem Carsten Nicolai seineAusstellung im Kunstverein Braunschweig im letzten Jahr benannte. In dem Text schrieb Rilke über den Phonographen,der vor fast 140 Jahren als Vorgänger des Plattenspielers erfunden wurde und erstmalig Klang reproduzieren konnte.Ähnlich dieser technischen Neuerung findet Carsten Nicolai visuelle Formen für die Aufzeichnung und Wiedergabe vonSchallwellen. Für seine Installation im Kunstverein Braunschweig ließ er Rilkes "Ur-Geräusch" von Jule Böwe einsprechen.In dem Künstlerbuch stellt er die Hüllkurve - das visualisierte Bild ihrer Stimme - dem gedruckten Text gegenüber.In den Innenseiten der japanischen Bindung sind Abbildungen seiner Installationen als "hidden track" versteckt.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Der Künstler und Musiker Carsten Nicolai arbeitet seit den frühen 1990er Jahren an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst.Rainer M. Rilke (1875-1926), der Prager Beamtensohn, wurde nach einer erzwungenen Militärerziehung 1896 Student, zuerst in Prag, dann in München und Berlin, weniger studierend als dichtend. Die kurze Ehe mit der Bildhauerin Clara Westhoff in Worpswede löste er 1902 auf. Er bereiste darauf Italien, Skandinavien und Frankreich. In Paris schloß er Bekanntschaft mit Rodin und wurde dessen Privatsekretär. Bereits nach acht Monaten kam es zum Bruch. Es folgten unstete Jahre des Reisens mit Stationen in verschiedenen Städten Europas. Nach seinem Entschluß zur Berufslosigkeit und zu einem reinen Dichterdasein war Rilke zu jedem Verzicht bereit, wenn es dem Werk galt. Er opferte sein Leben seiner Kunst und gewann Unsterblichkeit, indem er unerreichte Sprach- und Kunstwerke schuf. Im Ersten Weltkrieg war er zur österreichischen Armee eingezogen, wurde aber aufgrund seiner kränklichen Konstitution in das Wiener Kriegsarchiv versetzt. Rilke starb nach langer Krankheit in Val Mont bei Montr
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