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Motorrad-Taxis haben sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Verkehrsmittel in den Städten Subsahara-Afrikas entwickelt. Sie sorgen für die Erreichbarkeit randstädtischer Siedlungen und erfüllen wichtige Ergänzungsfunktionen in innerstädtischen Gebieten – gerade dort, wo der öffentliche Nahverkehr kein ausreichendes Angebot bereitstellt. Damit gewährleisten sie Mobilität für die städtische Bevölkerung. Diesen positiven Effekten stehen allerdings auch negative Auswirkungen gegenüber, die sich unter anderem in hohen Unfallzahlen äußern. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende…mehr

Produktbeschreibung
Motorrad-Taxis haben sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Verkehrsmittel in den Städten Subsahara-Afrikas entwickelt. Sie sorgen für die Erreichbarkeit randstädtischer Siedlungen und erfüllen wichtige Ergänzungsfunktionen in innerstädtischen Gebieten – gerade dort, wo der öffentliche Nahverkehr kein ausreichendes Angebot bereitstellt. Damit gewährleisten sie Mobilität für die städtische Bevölkerung. Diesen positiven Effekten stehen allerdings auch negative Auswirkungen gegenüber, die sich unter anderem in hohen Unfallzahlen äußern. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Studie die Organisation und Regulierung des Motorrad-Taxi-Angebots am Beispiel der tansanischen Metropole Dar es Salaam und zeigt, welchen Einfluss der lokalspezifische Kontext für das Entstehen der Motorrad-Taxi-Dienstleistung hat und welche Governance-Mechanismen ihre Integration in den lokalen Markt der Mobilitätsdienstleistungen ermöglichen. Dabei deckt sie die zugrundliegenden sozioökonomischen Zusammenhänge auf und erklärt das Zusammenspiel verschiedener Dimensionen der Selbstregulierung, der staatlichen Regulierung sowie konflikthafter und kooperativer Auseinandersetzungen zwischen den beteiligten Akteuren und kommt zu dem Ergebnis, dass den zunehmend professionell agierenden Vereinigungen der Dienstleistungsanbieter eine große Bedeutung für die Steuerung und potenziell für eine Verbesserung der Dienstleistung zukommt. Darüber hinaus verdeutlicht die Studie den engen Zusammenhang von nicht staatlichen und staatlichen Regulierungsformen im Bereich der städtischen Mobilität und trägt damit zur Überwindung einer oft unterstellten Dichotomie von ‚informellen‘ und ‚formellen‘ gesellschaftlichen Relationen bei. Aufbauend auf einer sozialtheoretischen Analyse liefert die Dissertation einen empirischen Beitrag zu aktuellen stadttheoretischen Debatten um das Verhältnis von gesellschaftlichen Strukturzwängen in den Städten Subsahara-Afrikas einerseits und den Handlungsmöglichkeiten sozialer Akteure andererseits.