Insbesondere in den Ballungszentren Deutschlands wird Wohnraum immer knapper und teurer. Gleichzeit machen aktuelle Zahlen darauf aufmerksam, dass viele Menschen unter Armut oder Armutsgefährdung leiden. Zu den besonders betroffenen Personengruppen gehören Senioren und junge Menschen zwischen Schule und Beruf. Beide Generationen verbindet ein weiterer Umstand: auf beiden Seiten ist die Zahl der 1-Personen-Haushalte deutlich höher als in anderen sozialen Gruppen. Doch gerade diese beiden Personenkreise hegen besonderes Interesse an städtischem Wohnraum: wesentliche Gründe sind Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten, sowie fußläufige Versorgung mit Lebensmitteln und medizinischem Bedarf. Nicht nur der Fakt der geringen finanziellen Mittel, auch das Fehlen eines Lebenspartners, der meist ein weiteresEinkommen bedeutet, macht eine, insbesondere qualitätvolle, Stadtwohnlage so gut wie unerschwinglich. Auch wenn die genannten Probleme und erarbeitete Lösungen weitere Personengruppen betreffen, wurden in dieser Arbeit, aus genannten Gründen, speziell diese beiden Generationen als Zielgruppe angesprochen, ohne damit anderen diesen Bedarf abzusprechen. Für finanziell schwache und alleinstehende ältere Menschen und Studenten gibt es bereis architektonische Lösungen in Form entsprechender Heimstätten. Doch im Hinblick auf steten gesellschaftliche Wandel und zeitgemäße Anforderungen an westliche Wohnqualitäten muss insbesondere die häufige dezentrale Lage, Ausstattung und extrem einseitige Nutzergruppen auf Zeitgemäßheit geprüftwerden. Eine wesentliche Aufgabe der Architektur muss es sein, auf gesellschaftliche Trends zu reagieren. Somit lag das Ziel dieser Arbeit in der Schaffung einer Wohnumwelt, die die Lebensumstände der angesprochenen Gruppierungen und anderer Personen mit ähnlichen sozialen/gesellschaftlichen Merkmalen positiv beeinflusst.