Obgleich die Landwirtschaft in den zurückliegenden 40 Jahren in Deutschland zunehmend intensiver betrieben wurde, führte dies im westlichen Teil vielfach zu einer biotop- und artenarmen Agrarlandschaft, während in großen Teilen Ostdeutschlands eine vergleichsweise hohe Biotop- und Artenvielfalt erhalten geblieben ist. Da sich nach 1990 für die ostdeutschen Landwirtschaftsbetriebe die Möglichkeit einer umfassenden Modernisierung der landwirtschaftlichen Produktion unter Einsatz der leistungsfähigeren westdeutschen Betriebsmittel ergab, war zu befürchten, dass sich hiermit auch der ökologische Zustand der Ackerlandschaften entsprechend verändern würde. Der hier vorgestellte Bericht stellt die Ergebnisse eines Forschungsvorhabens vor, das mit dem Ziel initiiert wurde, die Ursachen für diese Unterschiede im biologischen Inventar zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen führen zur Ableitung von Empfehlungen für landwirtschaftliche Nutzungsverfahren. Diese sind dazu geeignet einerseits die ökologisch relativ günstige Situation im Bereich der intensiv genutzten Ackerflächen Ostdeutschlands zumindest zu erhalten und andererseits die biologische Vielfalt auf den Ackerflächen Westdeutschlands wiederherzustellen.