Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Fachhochschule Bielefeld (Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Ein Mitarbeiter einer sozialen Einrichtung ist wegen des breiten Aufgabenspektrums häufig nicht in der Lage, alle Anforderungen, die an ihn gestellt werden, alleine zu bewältigen. Er ist darauf angewiesen, mit seinen Kollegen zusammen zu arbeiten. Hier setzt die Idee der Teamarbeit an. Ein Team sollte sich dadurch auszeichnen, dass unterschiedliche Kompetenzen aller Teammitglieder so aufeinander abgestimmt sind, dass es zu synergetischen Effekten kommt. Dies wiederum bedarf der Absprache, mithin der Kommunikation untereinander.
Gerade in der Sozialen Arbeit ist Kommunikation eines der Hauptthemen überhaupt, stellt sie doch unserer Meinung nach das wichtigste Handwerkszeug eines Sozialarbeiters- oder Pädagogen dar. Über das Medium Sprache sollte dieser dazu in der Lage sein, Zugang zu seinen Klienten zu finden. Er muss sich mit Ämtern, Behörden, Kostenträgern und anderen Kooperationspartner austauschen. Dem professionellen Helfer werden oft Problemlagen geschildert, die mitunter vielschichtiger sein können als es auf den ersten Blick zu sein scheint. In Beratungsgesprächen ist Kommunikationskompetenz besonders wichtig.
Auch einzelne Methoden der Sozialen Arbeit basieren in erster Linie auf Kommunikationsfertigkeiten. Man stelle sich vor, dass ein Casemanager, der die zentrale Stellung innerhalb eines Hilfeprozesses einnimmt, das kleine einmaleins der Kommunikation nicht beherrscht. Wie sollte er dann dazu in der Lage sein, die unterschiedlichen Fäden des Hilfenetzwerkes aufeinander abzustimmen bzw. sinnvoll miteinander zu verknüpfen? Wie sollte ein Sozialarbeiter- oder Pädagoge dazu in der Lage sein, den Empowermentansatz umzusetzen, wenn er nicht Personen mit gleichen oder ähnlichen Problemlagen zusammenbringen kann? Wie sollte er es schaffen, Individuen und deren jeweilige Potentiale zu fördern, wenn er nicht motivierend einwirkt, was sehr häufig kommunikativ geschieht?
Und nicht zuletzt ist die Soziale Arbeit auch politische und öffentliche Arbeit. Man denke zum Beispiel an Stadtteilarbeit. Wie oft kommt es vor, dass mit Vertretern der Politik oder der öffentlichen Verwaltung das Gespräch gesucht werden muss, wenn es darum geht, Projekte zu verwirklichen.
Soweit die Theorie. Was aber haben wir des öfteren in der Praxis erlebt, im Rahmen von Praktika oder Festanstellungen? Teambesprechungen dienen einzelnen Mitgliedern als Bühne für Selbstdarstellung, andere reagieren darauf mit Rückzug usw. Man hört sich nicht zu, fällt sich ins Wort bzw. geht nicht aufeinander ein. Somit sind Wege der Absprache zumindest erschwert. Dies legt den Gedanken nahe, dass Kompetenzen auf dem Gebiet der Kommunikation nicht besonders ausgeprägt sind.
Unserer Meinung nach ist eine Erweiterung der kommunikativen Kompetenzen dazu geeignet, zu einer zufriedenstellenderenTeamsituation zu kommen, den Grad der gegenseitigen Informiertheit zu erhöhen, individuelle Motivation zu fördern und persönliche wie fachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zu erweitern. Damit gewinnt nicht nur jedes einzelne Mitglied, sondern das Produkt der Sozialen Arbeit wird verbessert.
Der Titel dieser Diplomarbeit ergibt sich aus unserer Annahme, dass Kommunikation grundsätzlich gestört ist. Es hat uns interessiert, herauszufinden, wie Störungen dieser Art entstehen. Daher stellen wir zunächst in Kapitel eins dieser Arbeit Kommunikationsmodelle vor. Im weiteren Verlauf befassen wir uns mit dem "Inneren Team" Schulz von Thuns, nonverbaler Kommunikation und der Aufnahme von Kommunikationseinheiten, mithin mit sozialer Wahrnehmung.
Gang der Untersuchung:
In Kapitel zwei unserer Arbeit befassen wir uns mit dem Einfluss der Kommunikation auf die Gruppen und den Arbeitsablauf.
Um zu überprüfen, ob wir di...
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Ein Mitarbeiter einer sozialen Einrichtung ist wegen des breiten Aufgabenspektrums häufig nicht in der Lage, alle Anforderungen, die an ihn gestellt werden, alleine zu bewältigen. Er ist darauf angewiesen, mit seinen Kollegen zusammen zu arbeiten. Hier setzt die Idee der Teamarbeit an. Ein Team sollte sich dadurch auszeichnen, dass unterschiedliche Kompetenzen aller Teammitglieder so aufeinander abgestimmt sind, dass es zu synergetischen Effekten kommt. Dies wiederum bedarf der Absprache, mithin der Kommunikation untereinander.
Gerade in der Sozialen Arbeit ist Kommunikation eines der Hauptthemen überhaupt, stellt sie doch unserer Meinung nach das wichtigste Handwerkszeug eines Sozialarbeiters- oder Pädagogen dar. Über das Medium Sprache sollte dieser dazu in der Lage sein, Zugang zu seinen Klienten zu finden. Er muss sich mit Ämtern, Behörden, Kostenträgern und anderen Kooperationspartner austauschen. Dem professionellen Helfer werden oft Problemlagen geschildert, die mitunter vielschichtiger sein können als es auf den ersten Blick zu sein scheint. In Beratungsgesprächen ist Kommunikationskompetenz besonders wichtig.
Auch einzelne Methoden der Sozialen Arbeit basieren in erster Linie auf Kommunikationsfertigkeiten. Man stelle sich vor, dass ein Casemanager, der die zentrale Stellung innerhalb eines Hilfeprozesses einnimmt, das kleine einmaleins der Kommunikation nicht beherrscht. Wie sollte er dann dazu in der Lage sein, die unterschiedlichen Fäden des Hilfenetzwerkes aufeinander abzustimmen bzw. sinnvoll miteinander zu verknüpfen? Wie sollte ein Sozialarbeiter- oder Pädagoge dazu in der Lage sein, den Empowermentansatz umzusetzen, wenn er nicht Personen mit gleichen oder ähnlichen Problemlagen zusammenbringen kann? Wie sollte er es schaffen, Individuen und deren jeweilige Potentiale zu fördern, wenn er nicht motivierend einwirkt, was sehr häufig kommunikativ geschieht?
Und nicht zuletzt ist die Soziale Arbeit auch politische und öffentliche Arbeit. Man denke zum Beispiel an Stadtteilarbeit. Wie oft kommt es vor, dass mit Vertretern der Politik oder der öffentlichen Verwaltung das Gespräch gesucht werden muss, wenn es darum geht, Projekte zu verwirklichen.
Soweit die Theorie. Was aber haben wir des öfteren in der Praxis erlebt, im Rahmen von Praktika oder Festanstellungen? Teambesprechungen dienen einzelnen Mitgliedern als Bühne für Selbstdarstellung, andere reagieren darauf mit Rückzug usw. Man hört sich nicht zu, fällt sich ins Wort bzw. geht nicht aufeinander ein. Somit sind Wege der Absprache zumindest erschwert. Dies legt den Gedanken nahe, dass Kompetenzen auf dem Gebiet der Kommunikation nicht besonders ausgeprägt sind.
Unserer Meinung nach ist eine Erweiterung der kommunikativen Kompetenzen dazu geeignet, zu einer zufriedenstellenderenTeamsituation zu kommen, den Grad der gegenseitigen Informiertheit zu erhöhen, individuelle Motivation zu fördern und persönliche wie fachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zu erweitern. Damit gewinnt nicht nur jedes einzelne Mitglied, sondern das Produkt der Sozialen Arbeit wird verbessert.
Der Titel dieser Diplomarbeit ergibt sich aus unserer Annahme, dass Kommunikation grundsätzlich gestört ist. Es hat uns interessiert, herauszufinden, wie Störungen dieser Art entstehen. Daher stellen wir zunächst in Kapitel eins dieser Arbeit Kommunikationsmodelle vor. Im weiteren Verlauf befassen wir uns mit dem "Inneren Team" Schulz von Thuns, nonverbaler Kommunikation und der Aufnahme von Kommunikationseinheiten, mithin mit sozialer Wahrnehmung.
Gang der Untersuchung:
In Kapitel zwei unserer Arbeit befassen wir uns mit dem Einfluss der Kommunikation auf die Gruppen und den Arbeitsablauf.
Um zu überprüfen, ob wir di...
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