Der Ausdruck Mennoniten ist erstmals 1544 in einem Schreiben ostfriesischer Behörden schriftlich dokumentiert. Er geht auf den niederländischen Reformator Menno Simons zurück. Simons war katholischer Theologe und konvertierte um das Jahr 1536 zur radikal-reformatorischen Täuferbewegung. Menno Simons nahm bald eine führende Position innerhalb der noch jungen Täuferbewegung ein und prägte nachhaltend Theologie und Geschichte der reformatorischen Täufer. Die Täuferbewegung selbst war schon in ihren ersten Jahren eine pluralistische Bewegung, die aus mehreren Richtungen bestand. Neben den stärker biblizistisch-pazifistisch orientierten Schweizer Täufern entwickelten sich auch die zum Teil noch von Thomas Müntzer und vom christlichen Spiritualismus geprägten Oberdeutschen Täufer und auch kommunitäre Gruppen wie die Hutterer. Anders als in den nördlichen Niederlanden, die unter den Oraniern im Jahr 1579 die religiöse Toleranz einführten, wurden die Mennoniten in den meisten europäischen Territorien wie zum Beispiel in der Schweiz oder den südlichen Niederlanden weiter unterdrückt und durch Verfolgung, Ausweisung, Folter und Tod bedroht. Sie waren daher unter den ersten Deutschen, die nach Nordamerika auswanderten, wo bis heute ein Großteil der Mennoniten lebt. Viele Pfälzer Mennoniten ließen sich in Pennsylvania nieder, wo sie 1683 mit anderen deutschen Auswanderern den Ort Germantown (Deitscheschteddel) gründeten. Ein Teil von ihnen spricht auch heute noch Pennsylvania Dutch. (Wiki)
Nachdruck der Originalauflage von 1884.
Nachdruck der Originalauflage von 1884.