Karl Kraus' Kulturkritik deutete auf ein religiöses Ziel: Er beabsichtigte, durch Besinnung auf die Wortreligion des biblischen Judentums ein nicht-orthodoxes, "universales" Judentum durch Sprache zu gründen. Jeder Mensch - ob jüdisch oder nicht - könne mit einer absoluten Macht, die sich im "Wort" offenbart, in den Dialog treten. Nicht allein, daß sich die Basis seiner "Sprachtheologie" an der urjüdischen Vorstellung des Dialogs zwischen Gott und den Menschen bewußt orientierte, wird durch die vergleichende Analyse zentraler Passagen von Kraus' Werk mit den Maximen jüdischer Religiosität…mehr
Karl Kraus' Kulturkritik deutete auf ein religiöses Ziel: Er beabsichtigte, durch Besinnung auf die Wortreligion des biblischen Judentums ein nicht-orthodoxes, "universales" Judentum durch Sprache zu gründen. Jeder Mensch - ob jüdisch oder nicht - könne mit einer absoluten Macht, die sich im "Wort" offenbart, in den Dialog treten. Nicht allein, daß sich die Basis seiner "Sprachtheologie" an der urjüdischen Vorstellung des Dialogs zwischen Gott und den Menschen bewußt orientierte, wird durch die vergleichende Analyse zentraler Passagen von Kraus' Werk mit den Maximen jüdischer Religiosität deutlich. Er nutzte dieses "jüdische Prinzip" auch zur eigenen Identitätsfindung und ließ es als ethisches Potential in seiner Kulturkritik wirken.
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Europäische Hochschulschriften / European University Studies/Publications Universitaires Européenne 165
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Autorenporträt
Der Autor: Alexander Lang wurde 1965 in Karlsruhe geboren. Von 1986 bis 1993 Studium an der Universität Heidelberg (Germanistik, Geschichte, Politik); 1993 Abschluß M.A.; 1990 bis 1991 Studienjahr in Long Beach, Kalifornien. 1993 bis 1997 Promotion in Heidelberg. Seit 1997 Volontariat bei den Badischen Neuesten Nachrichten, Karlsruhe.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Der Wandel in Kraus' Verhältnis zum Judentum durch die Begegnung mit Otto Weiningers eschatologischem Konzept der individuellen Erlösung - Karl Kraus' Konzept einer jüdischen Spracheschatologie - Rettung durch "Sprachkunst" als Form des "jüdischen Dialogs" in der Moderne.
Aus dem Inhalt: Der Wandel in Kraus' Verhältnis zum Judentum durch die Begegnung mit Otto Weiningers eschatologischem Konzept der individuellen Erlösung - Karl Kraus' Konzept einer jüdischen Spracheschatologie - Rettung durch "Sprachkunst" als Form des "jüdischen Dialogs" in der Moderne.
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