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Karl Jaspers und Hannah Arendt verband mehr als eine intensive Freundschaft. Jaspers' Art zu denken und zentrale Momente seiner Philosophie finden Einzug und Widerhall in Arendts Arbeit an einer Theorie politischen Urteilsvermögens. Vor allem die emphatische Bejahung unbedingter Kommunikation sowie ein intersubjektiver Wahrheitsbegriff lassen ihn neben Kant zu einem ihrer wichtigsten Referenzpunkte werden. Doch auch ein weniger offenkundiger Aspekt verbindet beide: Spezifische Situationen menschlichen Lebens werden zu Dreh- und Angelpunkten ihrer zentralen Anliegen - Grenzsituationen für die…mehr

Produktbeschreibung
Karl Jaspers und Hannah Arendt verband mehr als eine intensive Freundschaft. Jaspers' Art zu denken und zentrale Momente seiner Philosophie finden Einzug und Widerhall in Arendts Arbeit an einer Theorie politischen Urteilsvermögens. Vor allem die emphatische Bejahung unbedingter Kommunikation sowie ein intersubjektiver Wahrheitsbegriff lassen ihn neben Kant zu einem ihrer wichtigsten Referenzpunkte werden. Doch auch ein weniger offenkundiger Aspekt verbindet beide: Spezifische Situationen menschlichen Lebens werden zu Dreh- und Angelpunkten ihrer zentralen Anliegen - Grenzsituationen für die Selbstwerdung des Menschen (Jaspers) und politische Ereignisse für das verstehende Urteilen in der Welt (Arendt). Vor dem Hintergrund der Jaspers'schen Philosophie zeigt die Autorin die Bedeutung eines immanenten Ereignisbegriffs für die Möglichkeit politischen Urteilens im Sinne Arendts.
Autorenporträt
Astrid Hähnlein hat Philosophie, Geschichte und Politikwissenschaft in Freiburg, Göteborg und Basel studiert. 2021 wurde sie in der politischen Philosophie promoviert. Sie ist Studienrätin am Rotteck-Gymnasium Freiburg sowie Lehrbeauftragte an der Universität Freiburg. Letzte Publikation: Hannah Arendt. Im Gespräch die Welt verstehen (gemeinsam mit Prof. Gisela Riescher, Stuttgart 2022).