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Österreichische Politiker und Ökonomen sahen nach 1945 zwei wirtschaftspolitische Optionen: einerseits eine Betonung der Grundstoffindustrie, andrerseits eine Rückkehr zur Finalindustrie. Die Entscheidungsträger stellten mit Hilfe von Verstaatlichung und Marshallplan die Weichen in Richtung Grundstoffindustrie, was etwa eine PKW-Produktion in Steyr verhinderte während die VOEST der große Nutznießer war. Anhand der VOEST AG und der Steyr-Daimler-Puch AG unterzieht Tweraser den Einfluss der amerikanischen Besatzungsmacht auf die wirtschaftspolitischen Optionen und deren Realisierung zwischen…mehr

Produktbeschreibung
Österreichische Politiker und Ökonomen sahen nach 1945 zwei wirtschaftspolitische Optionen: einerseits eine Betonung der Grundstoffindustrie, andrerseits eine Rückkehr zur Finalindustrie. Die Entscheidungsträger stellten mit Hilfe von Verstaatlichung und Marshallplan die Weichen in Richtung Grundstoffindustrie, was etwa eine PKW-Produktion in Steyr verhinderte während die VOEST der große Nutznießer war. Anhand der VOEST AG und der Steyr-Daimler-Puch AG unterzieht Tweraser den Einfluss der amerikanischen Besatzungsmacht auf die wirtschaftspolitischen Optionen und deren Realisierung zwischen 1945 und 1952 einer eingehenden Analyse und Beurteilung. Sowohl auf amerikanischer wie auch auf österreichischer Seite kam es zu erbitterten Grabenkämpfen zwischen verschiedenen Interessen. Was im unkritischen Rückblick als absichtsvoll und geradlinig erscheint, war ein mühsamer Prozess. Besondere Konfliktpunkte waren dabei das so genannte Deutsche Eigentum, die Eisen- und Stahlplanungen, die strategischen Entscheidungen über Produktlinien in Linz und Steyr, die andauernden Managementkrisen und die Finanzierung der nötigen Investitionen. Die politisch-wirtschaftliche Stabilisierung Österreichs als geopolitisches Ziel und damit die ‚Eindämmung’ des Kommunismus erzwangen die amerikanische Anerkennung von politisch-ökonomischen Formen, die für die USA selbst undenkbar waren.