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USA, Reisen - Ein Film, der Reisebegleiter, der die Drehorte bekannter Filme besucht. Die Routen führen durch Kalifornien, den mittleren Westen und durch die Nord- und Südstaaten. Die Villen der Stars in Beverly Hills, die großen Studios und das Schicksal des unvergesslichen James Dean sind Teil der beschriebenen Reisewege. Der Glanz Hollywoods, die Metropole Los Angeles und zahlreiche weitere Filmschauplätze eröffnen nicht nur Cineasten neue Einblicke

Produktbeschreibung
USA, Reisen - Ein Film, der Reisebegleiter, der die Drehorte bekannter Filme besucht. Die Routen führen durch Kalifornien, den mittleren Westen und durch die Nord- und Südstaaten. Die Villen der Stars in Beverly Hills, die großen Studios und das Schicksal des unvergesslichen James Dean sind Teil der beschriebenen Reisewege.
Der Glanz Hollywoods, die Metropole Los Angeles und zahlreiche weitere Filmschauplätze eröffnen nicht nur Cineasten neue Einblicke
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.01.2009

Reisebuch
Bilder von Amerika
Die USA als Fiktion: Anleitungen zum Realitätsabgleich
Die Fotografie mit den Türmen des World Trade Centers in New York ist eine der jüngsten in diesem retrospektiven Bildband; Elliot Erwitt hat sie Ende der siebziger Jahre aufgenommen. Die meisten seiner schwarz-weißen Fotografien, die nun in „New York” noch einmal zu sehen sind, entstanden früher, manche bereits in den Vierzigern. Kaum etwas ist noch so wie damals in dieser Stadt. Vor allem tragen die Männer keine Hüte mehr, und genügend Platz haben Autos in der Fifth Avenue längst nicht mehr. Vor allem jedoch sind die Türme des World Trade Centers nicht mehr da. Insofern ist Erwitts New York fiktiv, es existiert in dieser Form nicht. Vielleicht hat es nie real existiert, denn der Fotograf hat kein dokumentarisches Abbild der Metropole geschaffen, er hat sie inszeniert. Was im Ergebnis jedoch zu einem wahrhaftigen Bild führt, weil der 1928 geborene Erwitt einen Instinkt hat fürs Maßgebliche.
Der Terroranschlag auf das Pentagon und das World Trade Center von 2001 ist ein wesentlicher Grund dafür, dass das Recht auf informelle Selbstbestimmung für Einreisewillige in die USA nun ein weiteres Mal beschnitten wird. Man muss aber glücklicherweise nicht zwingend nach Amerika reisen, um es zu erleben. Denn es gibt eben die vielen Fiktionen dieses Landes – in Fotografien wie etwa jenen von Elliot Erwitt, der zeitweise Präsident der Fotoagentur Magnum war, und dann natürlich in den Kinofilmen und den Fernsehserien, in denen die USA sich selbst darstellen.
Man kann also im Kino und vor dem Fernsehapparat nach höheren Wahrheiten über die USA Ausschau halten, nach dem Charakter der Städte und Landschaften sowie ihrer Bewohner, wie es sonst nur während einer Reise möglich ist, und auf diese Weise eine Menge erfahren über dieses Land. Es gibt bei einem Teil der Zuschauer aber einen Drang, es dabei nicht bewenden zu lassen, sondern das Gesehene mit der faktisch nachprüfbaren Realität abzugleichen. Dafür bedarf es allerdings zwingend einer Reise in die USA, und für diese Klientel haben Michael Reufsteck und Jürgen Winkler hilfreiche Bücher geschrieben.
Reufsteck hat „New York für Fern-Seher” aufbereitet. Wer einmal vor dem Hauseingang von Carrie Bradshaw aus „Sex and the City” stehen möchte oder vor jenem von Dr. Huxtable aus der „Bill Cosby Show” – er wird ihn mit Hilfe dieses Büchleins finden. Darin steht auch, wie all die Restaurants und Diners und Cafés aus den Serien tatsächlich heißen und ob die Muffins und Suppen ihrem TV-Ruf gerecht werden. Ein Bild der Metropole ergeben die Drehorte in ihrer Summe allerdings nicht – zu viel entsteht in (oftmals kalifornischen) Studios, zu wenig erklärt Reufsteck über Viertel und Milieus. Mit noch größerem Furor zeichnet Jürgen Winkler eine kinematografische Landkarte der USA. Von West nach Ost, von Nord nach Süd markiert er nicht nur Schauplätze, die in die Filmgeschichte eingegangen sind, sondern auch Orte, an denen Schauspieler gewohnt haben, gestorben sind, begraben liegen. Das Buch ist eine Fleißarbeit, ohne analytischen Impetus, bloß aufzählend. Und doch kann es Anstöße geben, beim Betrachten von Bauwerken oder Landschaften deren zweite Existenz, die im Kino, mitzudenken. STEFAN FISCHER
ELLIOT ERWITT: New York. Verlag teNeues, Kempen 2008. 144 Seiten, 49,90 Euro.
MICHAEL REUFSTECK: New York für Fern-Seher. Verlag VGS Egmont, Köln 2008. 160 Seiten, 12,95 Euro.
JÜRGEN WINKLER: USA – Der spezielle Reiseführer. Wolbern Verlag, Berlin/Potsdam 2008. 396 Seiten, 22,80 Euro.
Anstöße, die zweite Existenz der Orte im Kino mitzudenken
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