Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1, Universität Wien (Human- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Internets und der Entwicklungen im Bereich des Web-Designs ist die Untersuchung einer Website bezüglich ihrer Usability nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht interessant. Hatte früher bereits die reine Präsenz eines Unternehmens im Internet einen hohen Stellenwert, geht es heute vielfach um Umsatz und Geschäft. Vor allem Unternehmen, die einen Großteil ihrer Geschäfte übers Internet abwickeln, sind auf eine problemlose Interaktion von Kunde und Unternehmen unter Verwendung ihrer Website angewiesen. Vielen Website-Betreibern ist zwar bewusst, dass die Untersuchung von Benutzerfreundlichkeit und einfacher Bedienung außerordentlich wichtig ist, jedoch wird aus Zeit- und/oder Kostengründen häufig darauf verzichtet.
Um einen Internet-Auftritt auf Usability zu untersuchen, stehen eine Reihe von Evaluationsmethoden zur Auswahl. Die wesentlichen Verfahren werden zu Beginn der Diplomarbeit in ihren Grundzügen vorgestellt. Eine der bekanntesten und am häufigsten angewandten Methoden ist der Usability-Test, der jedoch in seiner Durchführung sehr aufwendig ist. Eine mögliche Alternative zum Usability-Test könnte die Methode der heuristischen Evaluation sein.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese beiden Methoden am Beispiel einer Fallstudie zu vergleichen. Dabei steht die Fragestellung, ob der Usability-Test durch die heuristische Evaluation ersetzt werden kann, im Mittelpunkt der empirischen Untersuchung. Unter anderem werden folgende Punkte näher betrachtet: Sind die Ergebnisse der heuristischen Evaluation äquivalent zu denen des Usability-Tests? Können Spezialisten, die sich professionell mit dem Phänomen Usability auseinandersetzen, Schwierigkeiten von potentiellen Nutzern antizipieren? Haben die beiden Evaluationsmethoden grundsätzlich unterschiedliche Schwerpunkte?
Beide Methoden vertreten einen unterschiedlichen Ansatz und eine unterschiedliche Vorgehensweise: Beim Usability-Test werden User bei der Benutzung einer Website beobachtet, die aufgetretenen Schwierigkeiten werden als Probleme notiert. Bei der heuristischen Evaluation untersuchen Usability-Experten jeweils separat eine Website unter Verwendung zur Verfügung gestellter Heuristiken. Anschließend werden die Ergebnisse aller Experten um Doppelnennungen bereinigt und zu einer gemeinsamen Problemliste zusammengefasst.
Als Gegenstand der Untersuchung wurde die Website eines Versicherungsunternehmens ausgewählt, da beim Thema Versicherung alle an der Untersuchung Beteiligten über etwa den gleichen Informationsstand verfügten. Außerdem war der Autorin bekannt, dass der Internetauftritt erst kürzlich überarbeitet wurde und eine grundsätzliche Änderung der Website während der Testphase nicht zu erwarten war.
Für den Vergleich wurde die Website zum einen von drei professionellen Usability-Experten mit Hilfe der heuristischen Evaluation untersucht, zum anderen wurde dieselbe Website von der Autorin mit sechs potentiellen Usern in einem Usability-Labor getestet. Beim Usability-Test wurden den Usern Aufgaben zur Bearbeitung vorgelegt, die sie mit Hilfe der zu untersuchenden Website zu bewältigen hatten. Während des Lösens der Aufgaben wurden sie außerdem zum lauten Denken aufgefordert. Die Testsituation wurde per Video aufgezeichnet. Bildschirmansicht, Mausbewegungen und Tastatureingaben wurden mit einer speziell dafür vorgesehenen Software protokolliert. Das so gewonnene Datenmaterial erlaubte der Autorin, die beobachteten Probleme aller Versuchspersonen genau zu analysieren und in einer Liste zusammenzufassen. Danach wurde die Problemliste des Usability-Tests der aggregierten Problemliste der Experten gegenübergestellt.
Di...
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Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Internets und der Entwicklungen im Bereich des Web-Designs ist die Untersuchung einer Website bezüglich ihrer Usability nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht interessant. Hatte früher bereits die reine Präsenz eines Unternehmens im Internet einen hohen Stellenwert, geht es heute vielfach um Umsatz und Geschäft. Vor allem Unternehmen, die einen Großteil ihrer Geschäfte übers Internet abwickeln, sind auf eine problemlose Interaktion von Kunde und Unternehmen unter Verwendung ihrer Website angewiesen. Vielen Website-Betreibern ist zwar bewusst, dass die Untersuchung von Benutzerfreundlichkeit und einfacher Bedienung außerordentlich wichtig ist, jedoch wird aus Zeit- und/oder Kostengründen häufig darauf verzichtet.
Um einen Internet-Auftritt auf Usability zu untersuchen, stehen eine Reihe von Evaluationsmethoden zur Auswahl. Die wesentlichen Verfahren werden zu Beginn der Diplomarbeit in ihren Grundzügen vorgestellt. Eine der bekanntesten und am häufigsten angewandten Methoden ist der Usability-Test, der jedoch in seiner Durchführung sehr aufwendig ist. Eine mögliche Alternative zum Usability-Test könnte die Methode der heuristischen Evaluation sein.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese beiden Methoden am Beispiel einer Fallstudie zu vergleichen. Dabei steht die Fragestellung, ob der Usability-Test durch die heuristische Evaluation ersetzt werden kann, im Mittelpunkt der empirischen Untersuchung. Unter anderem werden folgende Punkte näher betrachtet: Sind die Ergebnisse der heuristischen Evaluation äquivalent zu denen des Usability-Tests? Können Spezialisten, die sich professionell mit dem Phänomen Usability auseinandersetzen, Schwierigkeiten von potentiellen Nutzern antizipieren? Haben die beiden Evaluationsmethoden grundsätzlich unterschiedliche Schwerpunkte?
Beide Methoden vertreten einen unterschiedlichen Ansatz und eine unterschiedliche Vorgehensweise: Beim Usability-Test werden User bei der Benutzung einer Website beobachtet, die aufgetretenen Schwierigkeiten werden als Probleme notiert. Bei der heuristischen Evaluation untersuchen Usability-Experten jeweils separat eine Website unter Verwendung zur Verfügung gestellter Heuristiken. Anschließend werden die Ergebnisse aller Experten um Doppelnennungen bereinigt und zu einer gemeinsamen Problemliste zusammengefasst.
Als Gegenstand der Untersuchung wurde die Website eines Versicherungsunternehmens ausgewählt, da beim Thema Versicherung alle an der Untersuchung Beteiligten über etwa den gleichen Informationsstand verfügten. Außerdem war der Autorin bekannt, dass der Internetauftritt erst kürzlich überarbeitet wurde und eine grundsätzliche Änderung der Website während der Testphase nicht zu erwarten war.
Für den Vergleich wurde die Website zum einen von drei professionellen Usability-Experten mit Hilfe der heuristischen Evaluation untersucht, zum anderen wurde dieselbe Website von der Autorin mit sechs potentiellen Usern in einem Usability-Labor getestet. Beim Usability-Test wurden den Usern Aufgaben zur Bearbeitung vorgelegt, die sie mit Hilfe der zu untersuchenden Website zu bewältigen hatten. Während des Lösens der Aufgaben wurden sie außerdem zum lauten Denken aufgefordert. Die Testsituation wurde per Video aufgezeichnet. Bildschirmansicht, Mausbewegungen und Tastatureingaben wurden mit einer speziell dafür vorgesehenen Software protokolliert. Das so gewonnene Datenmaterial erlaubte der Autorin, die beobachteten Probleme aller Versuchspersonen genau zu analysieren und in einer Liste zusammenzufassen. Danach wurde die Problemliste des Usability-Tests der aggregierten Problemliste der Experten gegenübergestellt.
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