Es ist der letzte Abend in der Helvezia, der Alkohol fliesst in Strömen wie der junge Rhein, und wes des Herzen voll ist, des geht der Mund über: Jetzt heisst es Austrinken! Noch einmal sitzen sie um den runden Tisch, der Otto, die Tante, der Luis, der Giachen und mit ihnen all die andern, die noch leben oder schon lange tot sind. Arno Camenisch hört ihren tragischen und zugleich komischen Geschichten genau zu, mit seinem präzisen Sinn für den Klang und die Eigentümlichkeiten ihrer Sprache hält er diese von Tod und Vergessen, von Naturgewalten und menschlichen Abgründen, von Hochwassern und Liebeswirren, von Steinschlägen und Händeln bedrohte Welt lebendig. Auf unverkennbar eigenwillige Art beschliesst Arno Camenisch mit "Ustrinkata" nach "Sez Ner" und "Hinter dem Bahnhof" seine äusserst erfolgreiche Bündner Trilogie - es geht alles zu Ende, aber so lange einer noch erzählt, ist das letzte Glas nicht ausgetrunken.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Den in der Schweiz längst umjubelten Autor Arno Camenisch sollte man auch hierzulande unbedingt entdecken, rät Rezensent Jochen Hieber nach der Lektüre der grotesken Weltuntergangsgeschichte "Ustrinkata". Der dritte und letzte Teil von Camenischs Graubündener Trilogie führt den Kritiker eine Winternacht lang in die zum Verkauf stehende Dorfkneipe "Helvezia", in der sich ein letztes Mal ein kauziges Ensemble von Dorfbewohnern trifft, um bei steigendem Alkoholpegel nicht nur über die Schließung der Kneipe und die regenbedingte Erdrutschgefahr zu diskutieren, sondern auch noch einmal die alten, meist skurrilen Dorfgeschichten aufleben zu lassen. Mit Bewunderung stellt der Kritiker fest, dass es Camenisch in seiner ebenso "surrealen" wie humorvollen Erzählung nicht nur gelingt, seine liebevoll gestalteten Charaktere in geradezu akrobatischen und "klangmächtigen Wörtersymphonien" sprechen zu lassen, sondern auch immer wieder Begriffe aus dem graubündnerischen Schweizerdeutsch einzubinden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.06.2012Wo kein Schnee liegt, begräbt uns auch keine Lawine
In der Schweiz ein Star, bei uns noch zu entdecken: Arno Camenisch geht in seiner Kneipengeschichte "Ustrinkata" über Grenzen.
Maßeinheit des Genießens: Was dem Württemberger sein "Viertele", ist dem rätoromanischen Schweizer der "Quintin", also das tägliche Fünftel Rot- oder Weißwein. Einen ersten Quintin genehmigt sich zu Beginn der jüngsten Erzählung des 1978 im rätoromanischen Örtchen Tavanasa geborenen Autors Arno Camenisch auch der Skilehrer Luis, der bei der Wirtin seiner Stammbeize aber sogleich einen zweiten ordert, denn in den Gläsern, hat er beobachtet, "ist in der letzten Zeit so wenig drin". In Kürze werden sie ganz leer bleiben: "Ustrinkata" heißt die Erzählung, zu Hochdeutsch "Austrinken". Am Ende des Abends und der Geschichte wird Schluss sein mit der Restauration "Helvezia", die erst jüngst ihr hundertjähriges Bestehen feiern konnte. Jetzt steht das Anwesen zum Verkauf, die Besitzer, die wir nicht kennenlernen, "wollen halt Geld machen", wie Otto, der hinkende Jäger, weiß.
Luis und Otto sind Stammtischbrüder, mit ihnen trinken, rauchen, räsonieren und schwadronieren bei der "Helvezia"-Derniere noch der Dorffriseur Alexi, die Dorfschöne Silvia, der "Postautochauffeur" Romedi, der schwerhörige Gion Baretta und, als Pächterin des Lokals, natürlich "die Tante". Ihr Neffe ist der namenlos und verborgen bleibende Erzähler dieses eidgenössischen Endspiels. Man darf in ihm das andere Ich des Autors vermuten und überdies annehmen, dass er sich in der ein einziges Mal auftretenden Figur des "als Indianer verkleideten" und notorisch schweigenden Burschen namens Isidor einen Cameo-Auftritt gönnt. Initial und final geistert noch eine steinalte Großmutter durch den Schankraum und will wissen, ob denn heute schon jemand gestorben sei - und, wenn ja, wer.
"Ustrinkata" ist eine skurrile Weltuntergangsgeschichte von großer Gelassenheit. Sie spielt im Januar, eigentlich sollte Hochbetrieb herrschen auf den Skipisten der graubündischen Talschaft Surselva. Doch seit Wochen gießt es in Strömen. Die Stammtischler befürchten Erdrutsch und Steinschlag, zudem droht der Vorderrhein stündlich über die Ufer zu treten und den Ort zu überfluten. Aber die Tante weiß einen Rat, der in seiner absurden Schlitzohrigkeit ganz unwiderlegbar ist: "Wo kein Schnee liegt", sagt sie, "begräbt uns auch keine Lawine" - und damit ist dieses Gefahrenthema erst einmal abgetan. Es gibt genug anderes, worüber man in der Folge nachgrübeln kann, bevorzugt über längst vergangene, dafür von wundersamen Anekdoten umrankte Dorfgeschichten. Also erinnert man sich aufs Neue der frühverstorbenen Friederike, eine veritable "Biuti Quiin" mit einem "Blick wie ein Gebet". Noch einmal die Runde macht die Moritat vom Lehrer Cristiani, den man unbedacht zusammen mit seinem letzten Monatslohn begraben hatte, noch einmal Revue passieren die einst nach Amerika ausgewanderten Bauern, die dort auf Kühe mit "Eutern wie Dudelsäcke" stießen.
Ständig wird dabei nachgeschenkt - und mit dem anschwellenden Alkoholfluss gerät die Erzählung dann in eine surreale Schwebe. Mindestens auf jeder zweiten der hundert Buchseiten bekommt Luis einen weiteren Quintin, müsste am Ende der Erzählung also mehr als zehn Liter Wein intus haben und sicher im Koma liegen. Aber er redet ebenso unverändert und verständlich weiter wie Silvia, die einen "Caffefertic" (Kaffee mit klarem Schnaps) nach dem anderen kippt, wie Otto, der einen "Kübel" (eine Halbe) Bier nach dem anderen leert, oder wie die Tante, die ob ihres phänomenalen Kettenkonsums von Zigaretten der Marke "Mary Long" eigentlich hochgradig nikotinvergiftet, mithin diskursunfähig sein müsste.
Surreal nüchtern jedoch bleiben die Figuren, kein Lallen stört ihren Sermon je. Genau diese Abkehr vom Erwartbaren aber wird zur eigentlichen Stärke von "Ustrinkata". Denn nur so kann Arno Camenisch für seine kauzigen Charaktere eine ungemein klangmächtige Wörtersymphonie komponieren. Jede einzelne Figur monologisiert dabei zunächst vor sich hin, sofort aber greift eine zweite die Satzmelodie auf, führt sie weiter, verstärkt sie, indem das gerade gängige Thema eine weitere Drehung erhält, oder lässt sie abbrechen, um ein neues dialogisches Motiv zu intonieren. Bisweilen muss der Erzähler selbst eingreifen, um als Stammtischchronist die Leser auf dem Laufenden zu halten - Aschenbecher wollen geleert, neue Biere gezapft sein, zudem gilt es, Luis, Otto und die anderen auch als unverwechselbare Typen jenseits ihrer nicht selten akrobatischen Sprechakte zu etablieren. Dialog und Erzählerbericht bilden dabei stets eine unverbrüchliche Einheit.
Hinzu kommt, dass es Camenisch auf stupende Weise gelingt, das Idiom seiner Kindheit, das Rätoromanisiche, in den deutschen Text zu integrieren. Auf direktem Weg, etwa mit Textpassagen in der fremden Sprache, geht das naturgemäß nicht. Folglich wählt der Autor den Umweg über ein graubündnerisch vertracktes Schweizerdeutsch, um der "Helvezia"-Atmosphäre größtmögliche Authentizität zu verleihen. "Farruct" sagen die Stammtischler, wenn sie jemanden oder etwas für verrückt erklären, "kasch tenka", wenn jemand Unsinn denkt und auch noch daherplappert, "Outurasch", wenn jemand mit Gefolge auftritt, oder gar "Filosofia da Coifförs", wenn es einen besonders hoffärtigen Einwurf des arroganten Alexi zu tadeln gilt.
Ganz leicht ist es nicht, sich in "Ustrinkata" einzulesen. Wer aber die Anfangsmühen hinter sich hat, kann die sprachkünstlerischen Grenzgänge des Arno Camenisch desto unbeschwerter begleiten - und bewundern. Belohnt wird man überdies von kabarettistischen Kabinettstücken wie Ottos Auftritt mit einer abgebrochenen Türklinke oder von einem verblüffend logischen Hinweis an den mal wieder nichts verstehenden Rentner Gion Baretta: "Du musst das Hörrohr ans Ohr halten, wenn du nicht redest, sagt der Luis, nicht, wenn du redest."
"Ustrinkata" ist nicht nur der Abgesang auf eine Kneipe und eine Metapher für die Vergänglichkeit allen Strebens. Die Erzählung bildet auch den Abschluss der Graubündener Trilogie, die 2009 mit dem Debütbuch "Sez Ner" begann und 2010 mit der Prosa "Hinter dem Bahnhof" fortgesetzt wurde. Der ursprünglich auf Rätoromanisch geschriebene, inzwischen aber vom Autor selbst auch ins Deutsche übertragene Kurzroman "Sez Ner" verdankt seinen Titel dem Piz Sezner, dem mythischen Gipfel der Surselva. "Hinter dem Bahnhof" ist der inhaltlich gewichtigste Teil der Trilogie: der dörfliche Kosmos in der Sicht zweier Knaben. "Ustrinkata" vollendet das Ganze nun mit stilistischer Bravour.
In der Schweiz wird Arno Camenisch bereits als Jungstar gehandelt, seine öffentlichen Lesungen gelten als Ereignis und sind allemal ausverkauft. Für die deutsche Literatur ist dieser Autor noch ein Neuling - und ein Versprechen zugleich. Ob der hochbegabte Sprachartist nach dem originellen Dreisprung in Sachen Heimatliteratur neue Themen für sich findet, wird sich weisen. Heftig hoffen darf man.
JOCHEN HIEBER.
Arno Camenisch: "Ustrinkata".
Engeler-Verlag, Solothurn 2012. geb., 100 S., 17,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In der Schweiz ein Star, bei uns noch zu entdecken: Arno Camenisch geht in seiner Kneipengeschichte "Ustrinkata" über Grenzen.
Maßeinheit des Genießens: Was dem Württemberger sein "Viertele", ist dem rätoromanischen Schweizer der "Quintin", also das tägliche Fünftel Rot- oder Weißwein. Einen ersten Quintin genehmigt sich zu Beginn der jüngsten Erzählung des 1978 im rätoromanischen Örtchen Tavanasa geborenen Autors Arno Camenisch auch der Skilehrer Luis, der bei der Wirtin seiner Stammbeize aber sogleich einen zweiten ordert, denn in den Gläsern, hat er beobachtet, "ist in der letzten Zeit so wenig drin". In Kürze werden sie ganz leer bleiben: "Ustrinkata" heißt die Erzählung, zu Hochdeutsch "Austrinken". Am Ende des Abends und der Geschichte wird Schluss sein mit der Restauration "Helvezia", die erst jüngst ihr hundertjähriges Bestehen feiern konnte. Jetzt steht das Anwesen zum Verkauf, die Besitzer, die wir nicht kennenlernen, "wollen halt Geld machen", wie Otto, der hinkende Jäger, weiß.
Luis und Otto sind Stammtischbrüder, mit ihnen trinken, rauchen, räsonieren und schwadronieren bei der "Helvezia"-Derniere noch der Dorffriseur Alexi, die Dorfschöne Silvia, der "Postautochauffeur" Romedi, der schwerhörige Gion Baretta und, als Pächterin des Lokals, natürlich "die Tante". Ihr Neffe ist der namenlos und verborgen bleibende Erzähler dieses eidgenössischen Endspiels. Man darf in ihm das andere Ich des Autors vermuten und überdies annehmen, dass er sich in der ein einziges Mal auftretenden Figur des "als Indianer verkleideten" und notorisch schweigenden Burschen namens Isidor einen Cameo-Auftritt gönnt. Initial und final geistert noch eine steinalte Großmutter durch den Schankraum und will wissen, ob denn heute schon jemand gestorben sei - und, wenn ja, wer.
"Ustrinkata" ist eine skurrile Weltuntergangsgeschichte von großer Gelassenheit. Sie spielt im Januar, eigentlich sollte Hochbetrieb herrschen auf den Skipisten der graubündischen Talschaft Surselva. Doch seit Wochen gießt es in Strömen. Die Stammtischler befürchten Erdrutsch und Steinschlag, zudem droht der Vorderrhein stündlich über die Ufer zu treten und den Ort zu überfluten. Aber die Tante weiß einen Rat, der in seiner absurden Schlitzohrigkeit ganz unwiderlegbar ist: "Wo kein Schnee liegt", sagt sie, "begräbt uns auch keine Lawine" - und damit ist dieses Gefahrenthema erst einmal abgetan. Es gibt genug anderes, worüber man in der Folge nachgrübeln kann, bevorzugt über längst vergangene, dafür von wundersamen Anekdoten umrankte Dorfgeschichten. Also erinnert man sich aufs Neue der frühverstorbenen Friederike, eine veritable "Biuti Quiin" mit einem "Blick wie ein Gebet". Noch einmal die Runde macht die Moritat vom Lehrer Cristiani, den man unbedacht zusammen mit seinem letzten Monatslohn begraben hatte, noch einmal Revue passieren die einst nach Amerika ausgewanderten Bauern, die dort auf Kühe mit "Eutern wie Dudelsäcke" stießen.
Ständig wird dabei nachgeschenkt - und mit dem anschwellenden Alkoholfluss gerät die Erzählung dann in eine surreale Schwebe. Mindestens auf jeder zweiten der hundert Buchseiten bekommt Luis einen weiteren Quintin, müsste am Ende der Erzählung also mehr als zehn Liter Wein intus haben und sicher im Koma liegen. Aber er redet ebenso unverändert und verständlich weiter wie Silvia, die einen "Caffefertic" (Kaffee mit klarem Schnaps) nach dem anderen kippt, wie Otto, der einen "Kübel" (eine Halbe) Bier nach dem anderen leert, oder wie die Tante, die ob ihres phänomenalen Kettenkonsums von Zigaretten der Marke "Mary Long" eigentlich hochgradig nikotinvergiftet, mithin diskursunfähig sein müsste.
Surreal nüchtern jedoch bleiben die Figuren, kein Lallen stört ihren Sermon je. Genau diese Abkehr vom Erwartbaren aber wird zur eigentlichen Stärke von "Ustrinkata". Denn nur so kann Arno Camenisch für seine kauzigen Charaktere eine ungemein klangmächtige Wörtersymphonie komponieren. Jede einzelne Figur monologisiert dabei zunächst vor sich hin, sofort aber greift eine zweite die Satzmelodie auf, führt sie weiter, verstärkt sie, indem das gerade gängige Thema eine weitere Drehung erhält, oder lässt sie abbrechen, um ein neues dialogisches Motiv zu intonieren. Bisweilen muss der Erzähler selbst eingreifen, um als Stammtischchronist die Leser auf dem Laufenden zu halten - Aschenbecher wollen geleert, neue Biere gezapft sein, zudem gilt es, Luis, Otto und die anderen auch als unverwechselbare Typen jenseits ihrer nicht selten akrobatischen Sprechakte zu etablieren. Dialog und Erzählerbericht bilden dabei stets eine unverbrüchliche Einheit.
Hinzu kommt, dass es Camenisch auf stupende Weise gelingt, das Idiom seiner Kindheit, das Rätoromanisiche, in den deutschen Text zu integrieren. Auf direktem Weg, etwa mit Textpassagen in der fremden Sprache, geht das naturgemäß nicht. Folglich wählt der Autor den Umweg über ein graubündnerisch vertracktes Schweizerdeutsch, um der "Helvezia"-Atmosphäre größtmögliche Authentizität zu verleihen. "Farruct" sagen die Stammtischler, wenn sie jemanden oder etwas für verrückt erklären, "kasch tenka", wenn jemand Unsinn denkt und auch noch daherplappert, "Outurasch", wenn jemand mit Gefolge auftritt, oder gar "Filosofia da Coifförs", wenn es einen besonders hoffärtigen Einwurf des arroganten Alexi zu tadeln gilt.
Ganz leicht ist es nicht, sich in "Ustrinkata" einzulesen. Wer aber die Anfangsmühen hinter sich hat, kann die sprachkünstlerischen Grenzgänge des Arno Camenisch desto unbeschwerter begleiten - und bewundern. Belohnt wird man überdies von kabarettistischen Kabinettstücken wie Ottos Auftritt mit einer abgebrochenen Türklinke oder von einem verblüffend logischen Hinweis an den mal wieder nichts verstehenden Rentner Gion Baretta: "Du musst das Hörrohr ans Ohr halten, wenn du nicht redest, sagt der Luis, nicht, wenn du redest."
"Ustrinkata" ist nicht nur der Abgesang auf eine Kneipe und eine Metapher für die Vergänglichkeit allen Strebens. Die Erzählung bildet auch den Abschluss der Graubündener Trilogie, die 2009 mit dem Debütbuch "Sez Ner" begann und 2010 mit der Prosa "Hinter dem Bahnhof" fortgesetzt wurde. Der ursprünglich auf Rätoromanisch geschriebene, inzwischen aber vom Autor selbst auch ins Deutsche übertragene Kurzroman "Sez Ner" verdankt seinen Titel dem Piz Sezner, dem mythischen Gipfel der Surselva. "Hinter dem Bahnhof" ist der inhaltlich gewichtigste Teil der Trilogie: der dörfliche Kosmos in der Sicht zweier Knaben. "Ustrinkata" vollendet das Ganze nun mit stilistischer Bravour.
In der Schweiz wird Arno Camenisch bereits als Jungstar gehandelt, seine öffentlichen Lesungen gelten als Ereignis und sind allemal ausverkauft. Für die deutsche Literatur ist dieser Autor noch ein Neuling - und ein Versprechen zugleich. Ob der hochbegabte Sprachartist nach dem originellen Dreisprung in Sachen Heimatliteratur neue Themen für sich findet, wird sich weisen. Heftig hoffen darf man.
JOCHEN HIEBER.
Arno Camenisch: "Ustrinkata".
Engeler-Verlag, Solothurn 2012. geb., 100 S., 17,- [Euro].
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