Beschreibung tritt als grundlegende Sprachäußerung der Aneignung neuer Wirklichkeiten und Ansichten oft vor die Benennung der Dinge. Weder Wissenschaft noch Kunst können sich ihrer enthalten. Theoretisch ist sie jedoch bisher allenfalls mit beschreibungsfremden Interpretamenten erfaßt. Monika Mayrs Studie akzentuiert im Gegensatz zu früheren Versuchen die Poetizität literarischer Beschreibung. Sie liegt, so die These, nicht primär in sprachstilistischen Elementen, sondern in der visuellen Evokationskraft, in der Fähigkeit, beim Leser eine imaginäre Ganzheit zu erzeugen. Diese Fähigkeit ist in Text und Subtext angelegt und kann mit optischen Leitkategorien der bildenden Kunst ermittelt werden. Dabei werden auch Fragen nach Gattungen und signifikanten Epochen des Wandels von Sehweisen erörtert und an Werken von Flaubert, Proust, Belyi und Simon veranschaulicht.
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