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Rezensionen
Rezensentin Katharina Teutsch scheint zwiegespalten angesichts von David Mitchells fiktiver Aufstiegs-Biografie einer psychedelischen Folkrock-Band aus dem London der wilden 1960er. Einerseits vergisst sie wegen Mitchells gekonnter Jonglage mit Fakt und Fiktion zwischendurch, dass die Band nie existiert hat, und sucht verzweifelt nach deren Alben auf Spotify. Andererseits verblüfft sie, wie unterkomplex der Text gebaut ist und wie didaktisch der Autor seinen Lesern bisweilen die 60er zu vermitteln versucht. Am besten funktioniert der Roman laut Teutsch, wenn man sich einfach auf sein eher langsames Erzähltempo einlässt und mit den Bandmitgliedern rockt, feiert und leidet. Etwas englische Sozialgeschichte erhält die Leserin dann gratis dazu, meint sie.

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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

David Mitchell, der Autor des "Cloud Atlas" legt einen neuen Roman vor. "Utopia Avenue" handelt von einer Band gleichen Namens und ihrem Aufstieg in den Jahren um Woodstock. Mitchell verwebt dabei Reales und Erfundenes, was manchmal nicht recht überzeugen mag, findet Julian Weber. Die Handlungsstränge rund um Sex, Drugs and Rock'n'Roll sind ihm oft zu verworren. Der Autor habe zwar aufwendig recherchiert und erzeuge mit manchen fiktiven Ausleuchtungen realer Stars wie Janis Joplin durchaus Spannung, aber dem Rezensenten fehlt in diesem Buch eine gewisse Lebendigkeit und Lebensnähe zum Beobachteten. Noch ausbaufähig, meint Weber.

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Ein Roman wie ein Gitarrensolo: energiegeladen, verspielt, betörend. Focus 20220716