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Utopie Gesamtkunstwerk nähert sich einem Begriff, der seit über 100 Jahren heiß umstritten ist. Die Kunst der Avantgarde, in der die Idee des Gesamtkunstwerks ihre Blüte erlebte, hat eine erste Bedeutungsverschiebung des Begriffs als Einheit von Kunst und Leben behauptet. Der Wunsch, die Gesellschaft sozial lebenswerter zu machen und die Frage, welche Lebensmodelle heute noch oder wieder möglich sind, stehen seit Anbeginn der Moderne im Brennpunkt künstlerischen Schaffens. Mit gebotener Skepsis unternimmt die zeitgenössische Kunst wie auch ihre Theorie nun verstärkt eine Relektüre der Moderne,…mehr

Produktbeschreibung
Utopie Gesamtkunstwerk nähert sich einem Begriff, der seit über 100 Jahren heiß umstritten ist. Die Kunst der Avantgarde, in der die Idee des Gesamtkunstwerks ihre Blüte erlebte, hat eine erste Bedeutungsverschiebung des Begriffs als Einheit von Kunst und Leben behauptet. Der Wunsch, die Gesellschaft sozial lebenswerter zu machen und die Frage, welche Lebensmodelle heute noch oder wieder möglich sind, stehen seit Anbeginn der Moderne im Brennpunkt künstlerischen Schaffens. Mit gebotener Skepsis unternimmt die zeitgenössische Kunst wie auch ihre Theorie nun verstärkt eine Relektüre der Moderne, greift die Denkfigur Gesamtkunstwerk wieder auf und definiert dabei das Projekt neu. Gerade die jüngere Künstlergeneration hinterfragt das eigene Künstlerdasein unter ethischen Gesichtspunkten und diskutiert ein neues Verantwortungsbewusstsein in der Kunst. Die Frage nach dem Gesamtkunstwerk, der Neu- und Uminterpretation, ist dabei kunsthistorisch wie gesellschaftlich eine Frage, die neue Impulse setzen kann. Diese Publikation zur Ausstellung Utopie Gesamtkunstwerk fängt an, wo Der Hang zum Gesamtkunstwerk aufgehört hat und präsentiert anhand von über 50 Künstlern von den 50er Jahren bis heute einen aus zeitgenössischen Positionen gewonnenen neuen Blick auf die Idee des Gesamtkunstwerks wie auch ihrer Genese in den letzten 60 Jahren.
Autorenporträt
Agnes Husslein-Arco, geb. 1954, Kunsthistorikerin und Kunstmanagerin. Von 1996-2000 Vorstandsmitglied der Wiener Secession, von 1981-2000 Geschäftsführerin von Sotheby's Österreich. 1990-98 Director of European Development des Guggenheim Museums und 1990-2000 Organisatorin der Guggenheim Association Salzburg und des Austrian Guggenheim Advisory Board. Sie ist Mitglied des World Wide Teams for Contemporary, Modern and Impressionist Art. Von 2001-2005 war Husslein Direktorin des Rupertinums in Salzburg. Die Eröffnung des Museums der Moderne am Mönchsberg im Jahr 2004 ist auch mit ihrem Namen verbunden. Ab 2007 Direktorin der Österreichischen Galerie Belvedere.