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Literarische Utopie verweist auf einen guten, gar idealen Ort (eu-topos), der gleichzeitig als ou-topos der erdichtete (Nicht-)Ort ist und damit als erlogen in einem außermoralischen Sinne gelten kann. Mit den Mitteln der Diskursanalyse Michel Foucaults wird gezeigt, wie Autoren, Diskursgesellschaften und Doktrinen utopisches Möglichkeitsdenken in nicht-literarisches Machbarkeitsdenken wandeln und wie dabei ursprünglich fiktionale Wahrheitsansprüche in ihrer Verknappung zu «diskursiven Lügen» werden. Thomas Morus' Utopia und Francis Bacons Nova Atlantis werden im Hinblick auf ihre funktionale…mehr

Produktbeschreibung
Literarische Utopie verweist auf einen guten, gar idealen Ort (eu-topos), der gleichzeitig als ou-topos der erdichtete (Nicht-)Ort ist und damit als erlogen in einem außermoralischen Sinne gelten kann. Mit den Mitteln der Diskursanalyse Michel Foucaults wird gezeigt, wie Autoren, Diskursgesellschaften und Doktrinen utopisches Möglichkeitsdenken in nicht-literarisches Machbarkeitsdenken wandeln und wie dabei ursprünglich fiktionale Wahrheitsansprüche in ihrer Verknappung zu «diskursiven Lügen» werden. Thomas Morus' Utopia und Francis Bacons Nova Atlantis werden im Hinblick auf ihre funktionale Vereinnahmung durch Sozialismus und Utilitarismus vor dem Hintergrund epistemologischer Umbrüche gelesen. Die Skepsis gegenüber den Utopismen des 19. Jahrhunderts (re-)literarisiert sich mitunter in Arno Schmidts Schwarzen Utopien.
Autorenporträt
Der Autor: Steffen Greschonig; Studium der Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Konstanz und dem Institut d'Etudes Politiques in Aix-en-Provence; Volontariat in einem geisteswissenschaftlichen Verlag; Stipendiat des DFG-Graduiertenkollegs «Kulturen der Lüge» an der Universität Regensburg.
Rezensionen
«Steffen Greschonig gibt einen interessanten und aufschlussreichen Einblick in die Welt der Utopien und ihrer Lügen von Platon bis Antonio Negri [...]. Utopie- Interessierte finden hier eine Vielzahl von Literaturhinweisen und Anregungen zur kritischen Reflexion.» (Grünes Blatt - Zeitung für Umweltschutz von unten)