Ein Plädoyer für eine post-kapitalistische Gesellschaft. Ein Buch, das einen gleichermaßen faszinierenden und provokanten Blick in unsere kollektive politische Zukunft wirft."Lucid, informed, and insightful."The New York Times zur amerikanischen AusgabeDie Zeitschrift "Freitag" am 30.8.2002: "Wallerstein zu lesen ist selbst dort intellektuell befruchtend, wo er wahrscheinlich irrt.""Die Presse" am 20.7.2002: "Wallerstein fordert deshalb eine Überprüfung der Strukturen unseres Wissens und dessen, was wir über die Mechanismen der Gesellschaft wissen."
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Immanuel Wallerstein sucht nach Alternativen zu utopischen Gegenentwürfen und findet sie in dem, was er "Utopistik" nennt. Produktiv gemacht werden soll dafür die Lektüre der Geschichte, die Erkenntnis der "langlebigen geschichtlichen Strukturen" (nach Fernand Braudel). Seine These: das Weltsystem befindet sich im Umbruch, das Chaos droht. Der Rezensent F.O. Lui stellt fest, dass Marx bei dieser Prognose nicht allzuweit ist, weist aber auf das Systemdenken Wallersteins hin, das auch scheinbar einschneidende Veränderungen als Säkulartrends langer Dauer entschärft: Stabilität durch Wandel ist in der Regel die Folge, nicht die Revolution des kapitalistischen Systems. Der Liberalismus jedoch sei heute in eine gefährliche Krise geraten, das System geschwächt. Der Vorteil (aus revolutionärer Perspektive): kleine Impulse können nun große Veränderungen bewirken. Wallerstein sieht - utopistisch auf diese Art - die Möglichkeit einer "materialen Rationalität" heraufziehen, F.O. Lui erkennt in der Anti-Globalisierungsbewegung durchaus eine Bestätigung der Prognose.
© Perlentaucher Medien GmbH
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