Klassische Photoinitiatoren sind Moleküle, die durch Bestrahlung Radikalkettenreaktionen initiieren. Sie werden beispielsweise in der Verpackungsindustrie benutzt, um UV-Druckfarben zu härten. Das Problem der Beweglichkeit der molekularen Photoinitiatoren (Eindringen in das Verpackungsgut) nach der Aushärtung ist bekannt. Daher wurden nanopartikuläre Photoinitiatoren entwickelt, die aufgrund ihrer Größe nicht in den gehärteten Bindemitteln migrieren können. Der erste Teil des Werkes beschäftigt sich mit Synthese, Modifizierung und Untersuchung (Aufklärung photophysikalischer Prozesse) von nanoskaligen Partikeln(ZnO/TiO2) und deren Dispersionen. Bestrahlungs- und Adsorptionssysteme (HATR-IR), ESR-Pulver- und Dispersionsmessungen wie auch Photoreaktoranalysen (GCMS) werden eingehend beschrieben. Im zweiten Teil werden Photopolymerisationsversuche an lösungsmittelfreien, acrylatbasierten Monomerschichten durchgeführt (Taktizität, UV-Vis, Raman, ESR) und entsprechende neuentwickelte Methoden detailliert beschrieben. Insbesondere die Entdeckung des UV-vis-Effektes ermöglicht die Echtzeitverfolgung der Polymerisation in-situ sogar von stark pigmentierten äußerst dünnen Schichte 0,005 mm.